WKO-Passantenzählung
So steht es um die Wirtschaft in der Josefstadt
Ob sich die Wirtschaft von der Corona-Pandemie und der derzeitigen Inflation erholen konnte, hat die Wirtschaftskammer (WKO) erhoben.
WIEN/JOSEFSTADT. Die Einkaufsgrätzl in der Josefstadt sind so facettenreich wie der Bezirk und seine Bewohnerinnen und Bewohner. Wie viele Menschen die Shoppingmeilen im Jahr 2022 besucht haben, hat eine Studie der Wirtschaftskammer (WKO) erhoben.
Diese führte ihre Passantenzählung auf der Lerchenfelder Straße, der Josefstädter Straße und der Alser Straße durch. Als Stichtage suchte man sich Donnerstag, 13., und Samstag, 15. Oktober, aus. An diesen beiden Tagen konnte man auf der Josefstädter Straße zwischen 4.870 und 7.620 Personen zählen, wobei die wenigsten Menschen am Samstag am frühen Nachmittag und die meisten am Donnerstag gegen 17.30 Uhr anzutreffen waren. Die am stärksten frequentierte Straße ist die Alser Straße mit bis zu 9.451 Besuchenden.
Einkaufslust am Feierabend
Wenn man die Zahlen mit jenen der vorangegangenen Zählung 2020 vergleicht, stellen diese besonders am Donnerstag auf der Josefstädter Straße eine große Verbesserung dar. Damals schwankten die Passantenströme noch zwischen 6.000 und 6.500 Personen. Der Samstag ist über die Jahre hinweg relativ stabil. "An allen Zählstellen auf der Lerchenfelder Straße, auf der Josefstädter Straße und auf der Alser Straße haben wir donnerstags eine höhere Passantenfrequenz als 2020", so der Josefstädter WKO-Obmann Wolfgang Primisser. Auch das schlechte Wetter habe die Menschen nicht davon abgehalten, ihre Erledigungen zu machen, freut er sich.
Ein Blick auf die vergangenen Jahre zeigt, dass in der Josefstadt gerne donnerstags nach der Arbeit eingekauft wird. Die durchschnittliche Größe eines Geschäfts beträgt 94 Quadratmeter. In den drei Einkaufsstraßen gibt es insgesamt 638 davon, die meisten davon in der Josefstädter Straße (Stand 2022).
Über Wien-Schnitt
Was nicht überrascht: Die wenigsten Passanten halten sich hier donnerstags und samstags zwischen 8 und 9.30 Uhr auf. Am Donnerstag füllen sich die Einkaufsstraßen nach dem Arbeitstag ab 16 Uhr mit Leben: Dann wird der Höhepunkt erreicht. Die Anrainer wissen den Branchenmix und das breite gastronomische Angebot wie die traditionellen Kaffeehäuser zu schätzen, so Primisser.
Das Medianeinkommen in der Josefstadt liegt über dem Wien-Schnitt: Während das durchschnittliche Nettoeinkommen 2022 in Wien 24.401 Euro betrug, waren es im Achten 27.406 Euro. Im Durchschnitt weist ein Wiener eine Kaufkraft von 94,9 Euro und ein Josefstädter von 108,9 Euro auf.
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