Trigonale 2013 - Chi vuol veder, chi vuol servir
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SAKRALMUSIK UND MORALISCHE DICHTUNG
AUS DEM ITALIEN DES 14. JAHRHUNDERTS
Vor dem Hintergrund des vielschichtigen religiösen Lebens im Spätmittelalter entstand eine neue sakrale Polyphonie – geprägt durch eine verblüffende Vielfalt an Stilen und Formen. Die von herausragenden Komponisten der damaligen Zeit stammen den Motetten, Bearbeitungen vokaler Werke für Tasteninstrumente, Prozessionsgesänge, Sequenzen und Lobgesänge standen dabei den brillanten Kompositionen für das Messordinarium in nichts nach. Wie aber konnte man die Menschen ausserhalb der Klöster an dieser Entwicklung teilhaben und sie mit einstimmen lassen in das musikalische Gotteslob? Man bediente sich populärer und weit verbreiteter weltlicher Melodien und verfasste darauf volkssprachliche Andachtstexte. So schuf man aus Gassenhauern Sakralmusik für das Volk. Doch auch ganz andere Aspekte wollen die Künstler des Abends in ihrem Programm beleuchten: Francesco Landini, Bartolino da Padova oder Paolo da Firenze – allesamt Vertreter des »Trecento« bzw. der italienischen Ars Nova – waren hauptsächlich für ihre höfischen Liebesgesänge bekannt, setzten sich jedoch thematisch nicht nur mit der Liebe zur Frau oder zu Gott auseinander. Ähnlich wie wir heute stellten sie weitergehende Überlegungen an und widmeten sich in ihrer Musik universellen ethischen Themen wie Neid, Eitelkeit, Blindheit, Unwissen und Laster, der Endlichkeit der Existenz und der Suche nach wahrem Glauben und Liebe. Themen, die bis heute nichts von ihrer Aktualität eingebüsst haben. Musik für die Seele, Musik für den Geist …
Ort:
Stiftskirche St. Georgen/Längsee
Karten:
Buch Papier Besold - St. Veit
www.trigonale.com
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