Alternativen anstatt Machtwort!

- Gemeinsames Cocktailmixen - natürlich alkoholfrei - gehört zu den Aktivitäten
- Foto: KK
- hochgeladen von Vanessa Pichler
Vor Ort im Jugendzentrum Ferlach: Für die Jugend ist dieser Raum für sie alleine nicht mehr wegzudenken.
Vor genau einem Jahr ging das Ferlacher Jugendzentrum in Planung, im Juni wurde es Realität. „Und von Anfang an wurden wir gestürmt. Nicht zuletzt, weil die Ferlacher Jugend schon in die Planung eingebunden war“, spricht Leiterin Meggie Meesters von den Anfängen. Zusammen mit Carlo Colazzo ist sie die Ansprechpartnerin vor Ort. 30 bis 40 Jugendliche frequentieren das Zentrum pro Tag, manche kommen auch täglich.
Ein Grund dafür ist sicher, dass man im Jugendzentrum weder therapeutisch noch disziplinierend arbeitet. „Wir orientieren uns an der Lebenswelt der Jugendlichen, schauen, was gerade Thema ist, und bieten dann Alternativen an. Wir reden den Kids nichts aus“, so Meesters. Ein Beispiel dafür ist der kostenlos angebotene Erste-Hilfe-Kurs, der stark angenommen wird. Meesters: „Wir versuchen, den Kids Risikokompetenz beizubringen. Man macht oft Blödsinn, wenn man jung ist, aber man sollte – wenn etwas passiert – immer wissen, was zu tun ist.“ Aktuelle Themen werden auch in Workshops und Aktionen aufgegriffen.
Doch was beschäftigt die Ferlacher Jugend eigentlich? „Es geht oft um Arbeitsplatz- oder Lehrstellensuche und Situationen im Freundeskreis, wo wir helfen können. Bei Schulproblemen kommen die Kids meist erst zu uns, wenn wirklich der Hut brennt. Natürlich ist Alkohol ein Thema – Jugendliche sind immer ein Spiegel von Gesellschaftsproblemen.“
Im Jugendzentrum Ferlach blickt man auch über die Grenzen. Im Rahmen eines Gesundheitsförderungs-Projekts ist man in regem Austausch mit der Partnergemeinde Trzic (Slowenien). Zu den weiteren Aktivitäten gehören Exkursionen, gemeinsames Kochen alle zwei Wochen oder der Kids-Day – speziell für die Jüngeren, jeden Donnerstag – alles natürlich auf freiwilliger Basis.
Oft wurde auch darüber gesprochen, in Ferlach zusätzlich Streetwork einzurichten. Meesters dazu: „Langfristig gesehen sollten wir ein Streetwork-Angebot haben, glaube ich. Aber immer Schritt für Schritt, man muss zuerst eine Sache richtig etablieren.“ Abhängig ist das natürlich immer von den Finanzen. Apropos: Das Jugendzentrum wird durch Förderungen (Land, AMS), Projekte, Subventionen des Landes und die Gemeinde als Träger finanziert.
Info:
Angebote im Jugendzentrum: Beratung, Workshops, Exkursionen, gemeinsames Kochen; vor Ort gibt es Spiele wie Balanca, Billard, X-Box u.v.m.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 10 bis 19.30 Uhr. Jeden Donnerstag: Kids-Day.
Kontakt: Hauptplatz 5, Ferlach;
jugendzentrum-ferlach@gmx.at;
www.ferlach.at und auf Facebook.



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