Maria Saaler G'Leit ehren Gerhard Lampersberg
Der Chor führt seine "Missa brevis" im Rahmen der Sonntagsmesse im Dom Maria Saal auf.
MARIA SAAL. Komponist, Autor und Mäzen Gerhard Lampersberg, verstorben im Jahr 2002, ist über die Grenzen Kärntens hinaus bekannt. "Zu Lebzeiten waren wir gut befreundet und so ist es logisch, dass wir sein kulturelles Erbe pflegen wollen", erklärt Ernest Hötzl, Chorleiter-Stellvertreter der Maria Saaler G'Leit. Er fungiert als Projektleiter für die Messe, die der Chor am Sonntag, 30. April, ab 10 Uhr im Rahmen der Sonntagsmesse im Maria Saaler Dom präsentiert.
Moderne Messe
Die "Missa brevis" hat Lampersberg, Eigentümer des Tonhofs in Maria Saal, erst vor 20 Jahren fertiggestellt. Lampersberg war bekanntlich in den 60er- bis 90er-Jahren Mäzen der Kärntner Dichter-Advantgarde wie Christine Lavant, H. C. Artmann, Peter Turrini oder Thomas Bernhard. Er war in Maria Saal auch für sein überschwängliches Leben bekannt.
Der Chor spricht
Und er hat selbst komponiert. Die "Missa brevis" zum Beispiel, eigentlich eine klassische Chormesse in lateinischer Sprache. "Eine sehr attraktive Messe", so Hötzl. "Vierstimmig, für Orgel, Pauke und große Trommel. Sie weist eine ungewöhnliche Klangmischung auf und lässt auch den Chor sprechen."
Die Messe siedelt sich an der Schwelle zur Moderne an - mit vielen bewussten Disharmonien, Sprecheinlagen in unterschiedlichen Rhythmen und mit unterschiedlichen Texten aller vier Chorstimmen zugleich. "Das ist eine große Herausforderung für unseren Chor", so Hötzl.
Die Chorleitung der Maria Saaler G#Leit hat Marianne Hötzl, Vorsitzende des Kärntner Volksliedwerkes, über.
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