Offensive für Ruhe und Sicherheit
Poggersdorfer Arbeitsgruppe zur Verkehrsberuhigung tagte: Sogar „Kreisverkehr Dolina“ im Gespräch.
Die Anrainer der Poggersdorfer Landesstraße (L 87) setzen sich schon länger für eine Verkehrsberuhigung und mehr Sicherheit entlang der Straße ein (die WOCHE berichtete, Webcode: 28098). Um Vorschläge für verkehrsberuhigende Maßnahmen zu erarbeiten, wurde im Jänner eine Arbeitsgruppe eingerichtet, an der Gemeindevorstands-Mitglieder, Vertreter der Bürgerinitiativen und des Kindergartens sowie der Volksschule teilnehmen.
Bgm. Arnold Marbek über die Forderungen: „Zuerst werden wir an die zuständige Fachabteilung des Landes herantreten, um zu klären, welche Maßnahmen möglich sind.“ Für den Bereich der Schule wolle man ein Radargerät beantragen. Außerdem besteht die Forderung, eine Gewichtsbeschränkung bis 7,5 Tonnen für die L 87 zu erwirken, denn besonders der LKW-Verkehr macht den Anrainern zu schaffen. „Wenn heuer die L 87 neu asphaltiert wird, wäre es auch ratsam, Flüsterasphalt aufzutragen“, so Marbek.
Saniert wird laut LH Gerhard Dörfler das Stück Linsenberg – Sillebrücke (ca. 1,5 km), demnächst erfolgt die Vergabe, in sechs bis acht Wochen der Baubeginn.
30 km/h auf Landesstraße?
Die Arbeitsgruppe spricht sich weiters für eine 30 km/h-Beschränkung im Bereich der Schule aus. Anrainer Gert Seiser, ehemaliger Polizist, kennt Beispiele: „So eine Beschränkung gibt es auf der Bundesstraße durch Neumarkt in der Steiermark. Und auch in St. Michael ob Bleiburg gab es das.“ Die WOCHE fragte bei Albert Kreiner, Abteilung Wirtschaftsrecht und Infrastruktur des Landes, nach, ob dies auf einer Landesstraße überhaupt möglich wäre: „Die Bezirkshauptmannschaft muss so eine Beschränkung überprüfen und genehmigen, was in Ausnahmefällen passiert.“
Doch auch die Gemeinde wird in ihrem Einflussbereich tätig. „Wir haben den Gehweg bis zur neuen Einkaufsmeile verlängert und versetzen auch die dortige Ortstafel Richtung Süden. Damit Autofahrer früher bremsen, wenn sie ins Ortsgebiet gelangen“, so Marbek.
Kreisverkehr nicht vorgesehen
Dem Bürgermeister liegen außerdem 800 Unterschriften für einen „Kreisverkehr Dolina“ (Kreuzung B 70 mit L 87) vor. „Das ist eine besonders unfallträchtige Kreuzung“, so Marbek. Sein Grafensteiner Kollege Bgm. Stefan Deutschmann unterstützt die Maßnahme, „wenn es die Bürger wollen und es wirklich zu einer Beruhigung bzw. Verflüssigung des Verkehrs kommt“. Für Dörfler allerdings keine Option: „Hier kreuzen sich vier mit zwei Spuren. Außerdem würde so ein Kreisverkehr Millionen kosten.“ Laut Kreiner würden bei einer Kreisverkehr-Lösung eher mehr Unfälle passieren.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.