Dart ist kein Wirtshaus-Sport
"Team Klagenfurt" Horst Prosch und Anton Pein fährt im Juni zu den E-Dart-Europameisterschaften nach Caorle und ist auch im Nationalteam vertreten.
KLAGENFURT (vp). Zwei Stunden täglich (!) trainieren die Klagenfurter Horst Prosch (36) und Anton Pein (49), um ihr Dartspiel zu perfektionieren. "Nun wird es ständig mehr", so Prosch. Er meint damit, dass die E-Dart-EM in Caorle näher rückt. Die beiden haben sich mit den vordersten Plätzen in der Gesamtrangliste der "Nation League", einer Online-Liga, qualifiziert. Dafür gibt es eigene Online-Automaten.
Gleichzeitig treten die Kärntner auch für das Nationalteam an. Eine große Ehre.
Über 20 Mal bei EM
Mit 700 bis 1.000 Teilnehmern an der EM im Juni rechnen Prosch und Pein. Ihr Ziel ist natürlich der Titel. Pein dürfte vielen schon ein Begriff sein. Seit 1989 ist er in diesem Sport aktiv, als E-Dart noch in den Kinderschuhen steckte. Internationale Erfolge blieben natürlich nicht aus - einige EM- und WM-Titel in verschiedenen Disziplinen konnte er verbuchen. Bei der EM war er schon über 20 Mal dabei.
Es steckt viel dahinter
Prosch ist zum dritten Mal dabei. 2004 hat ihn der Dartsport gepackt, da kam er in einen Verein. "Ich habe dann aber zehn Jahre lang pausiert, seit zwei Jahren spiele ich erst wieder." So eine Pause wirkt sich natürlich aus. "Dart wird noch immer oft als Wirtshaus-Sport abgetan. Die meisten Leute wissen nicht, was da alles dahintersteckt, um sich behaupten zu können", sagt Pein.
Um hier zu den Besten zu gehören, braucht es viel Übung. Prosch: "Es ist ein Präzisionsspiel, weshalb man sich konzentrieren und mit Druck umgehen können muss. Außerdem darf man sich nicht leicht ablenken lassen."
"Pushen uns gegenseitig"
Die beiden haben das Glück, dass sie zu zweit sind. "Anton hat mich nach meiner Pause wieder aufgebaut. Nun pushen wir uns gegenseitig", so Prosch. Mit Erfolg: Im EDU-Ranking, der europäischen Rangliste, sind beide sehr weit vorne zu finden.
Bei der EM rechnen sie vor allem mit großer Konkurrenz aus Deutschland und Kroatien.
Turnierluft lässt nicht los
Dass der Dartsport momentan sehr beliebt ist, führt Pein auf die vermehrten Fernsehübertragungen zurück. "In Österreich wahrscheinlich auch, weil Mensur Suljović als Österreicher unter den besten Zehn der Welt rangiert." Was den E-Dartsport für das "Team Klagenfurt" so einzigartig macht? "Der Wettkampf! Hat man einmal Turnierluft geschnuppert, lässt einen das nicht mehr los. Und es spornt an."
Für die EM wünschen wir unseren Kärntner Sportlern "Gut Dart"!
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