Agentur prescht mit Online-Shop vor

Jürgen Fanzott (Entwicklung) und Hannes Kirchbaumer ("Centermanager") in der Zentrale im Lakeside Park
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  • hochgeladen von Peter Lindner

Noch vor der Plattform des Stadtmarketing ging "bringts.at" online.

INNENSTADT. Der geplante Online-Shop für Klagenfurter Innenstadt-Händler hat wochenlang für Wirbel gesorgt. Wie die WOCHE ausführlich berichtete, hatte die Stadt Klagenfurt einer Agentur 200.000 Euro bezahlt, um einen Online-Shop ins Leben zu rufen, in dem Händler aus der Klagenfurter Innenstadt ihre Waren anbieten können. Für Kritik hat unter anderem gesorgt, dass der Auftrag ohne Ausschreibung vergeben wurde. Im "Herbst 2014" hätte dieser Shop online gehen sollen - doch noch wartet man darauf.

Mittlerweile hat aber die Agentur "Onelogin" die Gunst der Stunde genutzt und ist selbst mit der Plattform "klagenfurt.bringts.at" online gegangen. Das Konzept ist den Plänen des Stadtmarketing sehr ähnlich: Auch hier werden Händler aus der Innenstadt präsentiert, die online ihre Waren verkaufen können. Die Agentur übernimmt die Wartung der Seite, fotografiert die Produkte ab und kümmert sich um Versand und Zustellung - bei frühen Bestellungen erfolgt sie noch am selben Tag.

"Wir planen dieses Portal schon seit eineinhalb Jahren. Deswegen waren wir auch überrascht darüber, dass vor ein paar Monaten die Pläne des Stadtmarketing aufgetaucht sind, die unseren so ähnlich sind", erklärt Hannes Kirchbaumer, der "Centermanager" von "bringts.at". Von der Stadt aus habe sich niemand bei "Onelogin" gemeldet: "Hätte es eine Ausschreibung gegeben, dann hätten wir mit unserem Projekt und der Vorarbeit sicher keine schlechten Karten gehabt", so Kirchbaumer.

So hat es auch kein Steuergeld für "klagenfurt.bringts" gegeben. "Dadurch können wir natürlich auch den Branchenmix selbst bestimmen", sagt Kirchbaumer. Das mache auch den Unterschied zum geplanten Online-Shop der Stadt aus, der offen für sämtliche Unternehmen der Innenstadt sei. Die Startphase laufe gut, verrät Kirchbaumer: "Wir haben fast täglich Anfragen von Unternehmen, die sich auf unserer Plattform präsentieren wollen." Zehn Unternehmen aus Klagenfurt bieten derzeit mehr als 1.000 Produkte auf "bringts.at" an, die nächsten zehn sollen bald folgen.

Doch wie läuft es mit dem Online-Shop der Stadt? Dieser sollte ja rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft online gehen - die Zeit drängt also. Vom Stadtmarketing war niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Die zuständige Stadträtin Brigitte Schmelzer wollte zum Thema Online-Shop überhaupt keinen Kommentar abgeben - sie verweist auf eine Pressekonferenz in den nächsten Tagen, auf der die neuesten Entwicklungen in der Causa präsentiert werden sollen. Dann wird sich zeigen, ob sich in Zukunft zwei Online-Shops den Markt teilen müssen.

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