Bitte warten heißt es beim Bad

Das Hallenbad in Klagenfurt hängt in der Warteschleife, denn nach längerem Hin und Her sprechen die Zahlen für sich und man ist sich einig, dass zwei parallele Finanzcoups, sprich die Eishalle und das Hallenbad, nicht tragbar sind.

Ostbucht-Bad erst 2017
Die Folge: Das neue Hallenbad am Campingplatzgelände wird vorerst auf 2017 verschoben, und nicht wie geplant 2015 in Betrieb gehen, erklärt Bgm. Christian Scheider (FPK). „Die Eishalle ist das erste Projekt und das Hallenbad wird sich auf 2017 verzögern, weil wir uns derzeit nicht beide Projekte leisten können.“
Laut Scheider müsse der Finanzreferent und Parteikollege Vzbgm. Albert Gunzer erstmal die Mittel für die Eishalle aufbringen. Dies sei schon ein finanzieller Kraftakt, nachdem es keine privaten Mitfinanzierer gibt.
Nicht gänzlich unberührt lassen auch die Auswirkungen der Sparwelle des Bundes die Stadt Klagenfurt. „Die Sparpläne des Bundes waren vorher nicht erkennbar. Es haben sich die Rahmenbedingungen verschlechtert, da auch vom Land Kärnten zusätzliche Belastungen auf die Städte abgegeben wurden. Dazu zählt auch die Mindestsicherung“, betont Scheider.
Die Entscheidung, dass vielumstrittene Hallenbad auf Eis zu legen, setzt allerdings voraus, dass das bestehende Hallenbad aufrechterhalten bleiben muss. „Die notwendigsten Sanierungen müssen durchgeführt werden, da die Stadt es sich nicht leisten kann, kein Hallenbad zu haben.“

Große Bürde für Stadt
Kritik gibt es von der SPÖ-Chefin Maria-Luise Mathiaschitz: „Die Prioritätensetzung ist ausschließlich von der FPK erfolgt“, und sie verweist auf die finanzielle Bürde, die die Stadt durch die Adaptierung des alten Bades auf sich nehmen müsste: „Wir wissen, dass wir bis zur nächsten Wahl für das alte Hallenbad zehn Millionen Euro in die Hand nehmen müssen. Jährlich zahlen wir zusätzlich 1,6 Millionen Euro Abgang und vier Millionen, so wurde es von den Stadtwerken berechnet, kosten die Sanierungsmaßnahmen für ein Bad, das nicht sanierbar ist.“

„Falsche Prioritätensetzung“
Das Geld für das Hallenbad ist laut Mathiaschitz das Einzige, das die Stadt hat. „Es wäre klug, die 1,6 Millionen Euro an Abgang schon in ein neues Bad stecken zu können.“ Sollte der Fall eintreffen, dass das alte Hallenbad nicht mehr sanierungsfähig ist, könnte laut SPÖ-Chefin Klagenfurt ohne Bad dastehen. Eine „vernünftige Projektentwicklung ist derzeit politisch nicht gewünscht“, erklärt Mathiaschitz. Scheider hingegen versichert, dass es keine Hallenbad-lose Zeit geben werde und spricht sich gegen die Ungeduld der Politikerin aus: „Wir können einfach nicht alle Projekte zeitgleich ermöglichen.“

Zur Sache:

14. November 2011: Der Campingplatz wird im Stadtsenat in einer mehr als sechs Stunden dauernden Sitzung als Standort für das Bad beschlossen.
21. September 2011: Eine Expertenkommission präsentiert das Ergebnis der Hallenbad-Studie: Bester Standort ist der Campingplatz.
2005: Der damalige Bgm. Harald Scheucher (ÖVP) erstellt einen Masterplan für die Ostbucht. Mit inbegriffen ist auch die Errichtung eines Erlebnisbads.

Katja Juliane Auer
Foto: KK

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