Brauchtum
Blasmusik erlebt wahren Aufschwung

Die Musikvereine in unserer Region wie die Stadtkapelle Klagenfurt freuen sich über das große Interesse des Publikums. | Foto: Stadtkapelle Klagenfurt
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  • Die Musikvereine in unserer Region wie die Stadtkapelle Klagenfurt freuen sich über das große Interesse des Publikums.
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Mitgliedermangel, Nachwuchssorgen, Teuerung: Viele Vereine kämpfen ums Überleben. Wie geht es den Blasmusikkapellen in Klagenfurt und Umgebung? MeinBezirk.at hat bei Musikvereinen in unserer Region nachgefragt.

Berndt Ewinger, Obmann der Stadtkapelle Klagenfurt:
„In den Zeiten der Corona-Pandemie hatten alle Vereine massiv zu kämpfen. Monatelange Probenpause und keine Auftrittsmöglichkeiten waren eine große Herausforderung. Mittlerweile hat sich die Situation beruhigt, teilweise sind Musiker weggebrochen, andererseits gibt es doch einen neuen Aufwind. Viele Menschen wollen wieder gemeinsam mit anderen Musik machen und die Veranstaltungen boomen derzeit auf allen Ebenen und in allen Sparten. Auch in diesem Segment gibt es von Seiten des Publikums verstärkte Nachfrage und steigende Besucherzahlen – sogar über jenen vor der Pandemie.“

Simon Kriegl, Obmann des Musikvereins Grafenstein:
„Es geht wieder bergauf, wenn auch schleppend. Vor allem durch die gute Zusammenarbeit mit der Musikschule Südkärnten und dem Einsatz der Musikschullehrer ist der Nachwuchs auf einem sehr guten Weg. Auch in der Bevölkerung merkt man eine Steigerung der Anerkennung und Durst nach guter Musik. Dieses Feedback bekommen wir von unseren Konzertbesuchern. Auf die Frage, ob es genug Musiker gibt, kann ich nur sagen: Es gibt viele Musiker, allerdings spielt nur ein kleiner Teil in Musikvereinen oder Blaskapellen mit. Da gibt es meiner Meinung nach noch viel Potential.“

Günter Leschanz, Obmann der Musikkapelle Moosburg:
„Die größte Herausforderung für Vereine bleibt auch in Zukunft das Kümmern um den Nachwuchs. Wer ständig drauf schaut, dass junge Musiker nachkommen, hat im Laufe der Zeit ein solides Grundgerüst an Musikern, die einen Fortbestand garantieren. Es ist nun mal leider so, dass viele junge Menschen im Erwachsenenalter dem Verein entschwinden. Die Corona-Pandemie hat auch viele dazu veranlasst, dem Verein künftig fernzubleiben. Darunter leiden auch wir als Musikkapelle Moosburg sehr. Außerdem ist es wichtig, einen guten Kapellmeister zu finden, der die Musiker entsprechend motivieren kann.“

Melitta Stadler, Obfrau Musikverein Maria Saal:
„Unserer Meinung nach gibt es regionsbedingt deutliche Unterschiede. In und rund um Ballungszentren hat die Blasmusik an Stellenwert in der Gesellschaft verloren. Trotz der guten Ausbildung in den Musikschulen und hoher Schülerzahlen ist die Bereitschaft, aktiv in einem Musikverein mitzuwirken, eher gering – nicht zuletzt aufgrund des großen Angebotes alternativer Freizeitaktivitäten. Blasmusik ist jedenfalls zeitgemäßer denn je. Die Musikliteratur bietet für alle Musikgenres ausreichend Angebot. Weiters ist sie ein wesentlicher Faktor zur Erhaltung des Kulturgutes und daher wichtig für jede Gemeinde.“

Karl Mitterling, Obmann der Blaskapelle Techelsberg:
„Die Blaskapelle Techelsberg ist nach der Coronazeit etwas geschrumpft, aber weiterhin spielfähig. Es gibt, wie auch in vielen anderen Musikvereinen, zu wenige Musiker. Vor allem junge Musiker zu bekommen und zu halten ist sehr schwierig. Wir versuchen durch ständiges musikalisches Probieren die Blasmusik zeitgemäß zu halten. Von Tradition bis zur Moderne und zum Experiment wird unser Programm ständig neu adaptiert. Wir versuchen uns in allen Richtungen weiterzuentwickeln. Nach meinem Eindruck sind die Veranstaltungen jedenfalls teilweise sogar besser besucht als vor der Pandemie.“

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