Debatte um Retentionsbecken
Herausfordernde Gespräche mit Gemeindechefs

- Der damalige Kanalbaureferent Wolfgang Germ bei einem Lokalaugenschein, als der Damm des Treimischer Teiches für den Hochwasserschutz 2015 erhöht wurde.
- Foto: Stadtpresse/Pachernig
- hochgeladen von Stadtrat Wolfgang Germ
Klagenfurt in Gesprächen um Retentionsbecken von Keutschach. Gemeindechef Oleschko winkt ab: "Der Rauschele See ist natürliches Retentionsbecken."
KLAGENFURT, KEUTSCHACH/SEE. Bange Stunden gab es für die Viktringer bei der Unwetterkatastrophe Anfang August. Der Damm des Treimischer Teiches drohte zu brechen und den gesamten Stadtteil zu überfluten. Über mehrere Stunden herrschte Zivilschutzalarm. Mehrere Feuerwehren waren im Dauereinsatz und stützten den Damm mit Sandsäcken.
Wasser aus Keutschach
Nun suchen die Verantwortlichen nach Lösungen, um Szenarien dieser Art zu verhindern. Die Klagenfurter Stadträtin Sandra Wassermann (FPÖ): "Der Grundwasserspiegel war so hoch wie nie, das hat alles zum Großschadensereignis Zacharias geführt, ich habe drei Tage lang den Krisenstab begleitet und bin froh, dass alle einen kühlen Kopf behalten haben". Sie erklärt, dass der Treimischer Teich nicht nur ein Ort zum Verweilen ist, sondern auch die Funktion eines Retentionsbeckens erfüllt. "Der Treimischer Teich ist ein Auffangbecken für das Überwasser aus dem Rauschele See und den Bächen, die aus Keutschach kommen", sagt Wassermann. Sie führt nun Gespräche mit Bürgermeistern aus den Gemeinden Keutschach/See, Moosburg und Köttmannsdorf.
Gespräche: ja, aber "keine Schlagzeilen"
Spricht man Keutschachs Bürgermeister Gerhard Oleschko (TK) auf die mögliche Errichtung eines Retentionsbeckens in der Gemeinde Keutschach an, reagiert dieser ausweichend: "Es wird Gespräche geben, aber 70 Prozent der Flächen von Keutschach sind Naturschutzgebiet. Der Rauschele See ist ein natürliches Retentionsbecken". Man solle zudem "keine Schlagzeilen produzieren", richtet Oleschko der Klagenfurter Stadträtin aus.
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