Jägerschaft öffnet ihre Tore für die "Stadtbienen"

Bienen siedelten ins Schloss Mageregg: Eva Krüll, Freydis Burgstaller-Gradenegger, Gerald Eberl u. Michael Kohlbacher-Schneider (v.l.) | Foto: Polzer
  • Bienen siedelten ins Schloss Mageregg: Eva Krüll, Freydis Burgstaller-Gradenegger, Gerald Eberl u. Michael Kohlbacher-Schneider (v.l.)
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MAGEREGG (vep). Seit Sonntag herrscht fleißiges Treiben im Schlosspark Mageregg, denn (vorerst) drei Bienenvölker des Bienenzuchtvereins "Stadtbienen Klagenfurt" haben hier ihre Arbeit aufgenommen, die Artenvielfalt der Natur zu erhalten. Aber nicht nur das – die Bienenstöcke im Schlosspark sind Lehrbienenstöcke, denn der BZV "Stadtbiene Klagenfurt" setzt sich mit Kursen für Interessierte auch dafür ein, die nächste Generation an Imkern in der Stadt zu sichern. "Freude an der Imkerei, Respekt und Achtung vor der Honigbiene, Arbeiten im Netzwerk und qualitätsvolle Aus- und Weiterbildung - das sind Eigenschaften einer neuen Imkergeneration, die für die Herausforderungen der Zukunft notwendig sein werden und die wir mit dem Programm Imkern für Anfänger fördern wollen", sagt "Stadtbienen"-Obfrau Eva Krüll, die sich mit dem BZV für den Schutz und Erhalt der Honigbiene engagiert.

Jedem seinen Raum

Wild und Bienen sind kein Widerspruch – auch im Schlosspark künftig nicht. "Natürlich haben wir darauf geachtet, den Standort für die Bienen so zu platzieren, dass weder das Wild noch unsere Gäste gestört werden", sagt die Geschäftsführerin der Kärntner Jägerschaft, Freydis Burgstaller-Gradenegger. Der Bienenstand ist zur Sicherheit übrigens eingezäunt.

Bewusstsein schaffen

Neben der Sicherung einer neuen Imkergeneration gibt es einen weiteren positiven Effekt des Projektes. Krüll: "Mit dem Bienenstand im Revier der Jägerschaft kann gemeinsam mit dieser Berufsgruppe, die in allen Gesellschaftsschichten vertreten ist, das Bewusstsein für die Bedeutung und Bedrohungen der Honigbiene geschaffen werden." Weitere gemeinsame Projekte für die Zukunft wurden bereits angedacht, bleibt Krüll noch geheimnisvoll.

Biene ist Bio-Indikator

Und warum öffnet sich Mageregg nun den Bienen? Burgstaller-Gradenegger erläutert: "Die Biene ist ein sogenannter Bio-Indikator; sie zeigt sehr genau an, wie es um die Umwelt steht und dass es hier ein sensibles Wirkungsgefüge gibt. Wir Jäger haben den ganzheitlichen Naturblick und erleben die Natur auch als solches. Da ist es nur logisch, dass man sich auch für andere Tierarten als das jagdbare Wild interessiert."

Schon vorher engagiert

Schon vor diesem Schritt hat sich die Jägerschaft für die Honigbiene stark gemacht, informiert Burgstaller-Gradenegger. Denn die Jahre 2015 und 2016 hat die Kärntner Jägerschaft zwecks Lebensraumerhaltung- und verbesserung für Wildtiere zum „Jahr des Niederwildes“ erklärt. Dabei haben 243 Ökobeauftragte unter den Jägern Landwirten gefördertes Saatgut für wertvolle Niederwildflächen im Ausmaß von rund 112 Hektar zur Verfügung gestellt: "2.790 kg hochwertigste Saatgutmischungen im Wert von 18.281 Euro sorgen seitdem auch für wertvolles Nahrungsangebot für Bienen", so Burgstaller-Gradenegger.

Bald Mageregger Honig

Und nun, da die Bienen im Schloss Mageregg angesiedelt sind, erhoffen sich alle Beteiligten natürlich auch einen köstlichen, hauseigenen Mageregger Honig. "Schon heuer im Herbst könnte es soweit sein, dass wir den ersten Mageregger Honig gewinnen können", freut sich Burgstaller-Gradenegger, die selbst aus einer Imker-Familie stammt.

Kurse gestartet

Bis es soweit ist, wird der BZV nun mit den Imkerkursen für Interessierte abhalten – am Montag war der Start. An insgesamt acht Terminen an den Lehr-Bienenständen des Bienenzuchtvereins geübt. "Jeder Teilnehmer erhält zu Beginn ein Leihvolk, an dem er während der Kurszeiten unter Anleitung den jeweiligen Eingriff am Bienenvolk selbst üben kann. Einen Kursplatz haben wir noch frei", so Krüll.

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