Kärntner Woche Print: Einstige Superstars im Flashback

Hübsch, schick und ausgeflippt: Vanessa Thun-Hohenstein
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Jahrelang haben packende Kolumnen die Printausgabe der Kärntner Woche dominiert und dem Print eine große Lesergemeinde erschlossen. Die Zugpferde sind weg. Der Trend zu den kurzen Meinungsbeiträgen im Blatt als journalistische Kleinform dürfte damit entgültig beendet sein

Ein Familienvater schrieb Zeitungsgeschichte

Gottfried Hofmann-Wellenhof, Jahrgang 1950, lebt mit seiner Frau, sechs Söhnen und drei Töchtern als AHS-Lehrer in Graz. Er schrieb viele Jahre für die Kärntner Woche über das, was sich in seiner Familie so abspielt. Er reflektierte öffentlich über Geschehenes, gab sich selbst und seiner Familie Ratschläge oder verwendete die Kärntner Woche einfach als Ventil, um Dampf abzulassen.

Mittlerweile verfasste Hofmann-Wellenhof vier Bücher, moderiert eine Hörfunksendung und über seine Familie wurde eine Fernsehdoku gedreht, die unlängst auf 3sat gesendet wurde. In einer großen österreichischen Tageszeitung erscheint jeden Sonntag ein umfangreicher Text von Hofmann-Wellenhof.

Der Kärntner Woche brachte Gottfried Hofmann-Wellenhof abertausende Leser.
"Er war der richtige Mann zur richten Zeit am richtigen Ort", meinte meine Mutter. Heute ist er nach wie vor ein Quotenbringer.

Die angenehme Stimme der "68er" Zielgruppe in der Kärntner Woche

Die "Carinthian Voice" Dieter Themel verfasste in der Kärntner Woche Mittelkärnten jahrelang eine vielbeachtete Kolumne. Themel ist u.a.Sänger der Blues Breakers und der Kärntner Kultband Roletts. Ende der 60er-Jahre mischte Themel als Profimusiker die US-Luftwaffenstützpunkte in Deutschland musikalisch auf.

Mit der Single „Yellow Moon“, die an der „Großen Mauer“ entstand, feierte Themel mit den Blues Breakers den bisher größten Erfolg feiern – 5 Wochen lang Nr. 1 der Austro-Parade – 6 Wochen in den Top 10 der internationalen Charts.

Dieter Themels Kolumne wurde unverständlicherweise eingestellt und nach Protesten zahlreicher Leserinnen und Leser ist sie noch für kurze Zeit vierzehntägig kärntenweit irgendwo zwischen dem Anzeigenteil und dem Sport in der Kärntner Woche erschienen. Jetzt ist "der Freigeist" gänzlich aus dem Blatt verschwunden und hinterließ eine Lücke, die nicht wieder geschlossen werden konnte. Mittlerweile pensioniert, hätte der einstige Finanzbeamte Dieter Themel heute mehr Zeit denn je seine journalistische Begabung öffentlich zu pflegen.

Ein herrlich verrücktes Huhn

Vanessa Thun-Hohenstein schrieb für die Kärntner Woche die schillernde Kolumne "Planet Frau". Jeden Mittwoch erschien ein Text der einstigen Promotion- und Marketigmanagerin des Konzerns Virgin Megastore Vienna in der Kärntner Woche. Vanessa brachte eine frische, leichte Note in die Printausgabe. Sie gab das ganz und gar verrückte Suppenhuhn.

Allerdings: Thun-Hohenstein ist ein Tausendsassa. Sie studierte Publizistik und Psychologie in Wien. Dort arbeitete sie bei Ö3 als Rundfunkjournalistin, Beitragssprecherin für Rundfunk und Fernsehen und moderierte im Ö3 Nachtprogramm. Sie schrieb Texte, Gedichte, komponierte und sang und veröffentlichte die Single „tonight“ und war mit der Mädelband "LIPPSTICK" Vorgruppe zu "Mother's Finest und Uriah Heep".

Ihre Kolumne in der Kärntner Woche war wie ein Schuss im stillen Konzertsaal: Laut und verrückt. Sie konnte aber auch sanft und leise daherkommen. Dann war die Lyrikerin in Vanessa Thun-Hohenstein am Werk gewesen. Immer aber war sie symphatisch proper.

Unser Mann in Washington

Ein Highlight der Kärntner Woche war lange Jahre auch die Kolumne von Hans Peter Fritz aus Washington, DC . In den 1990er Jahren war Hans Peter schon in den USA. Im August 2001 übernahm er die Leitung des ORF- Büros Washington. Wichtigste Themen während dieser Zeit waren die Lewinsky-Affäre um Präsident Clinton, die umstrittene US-Präsidentenwahl 2000 und die Terroranschläge vom 11. September 2001. Der Schwager des Chefredakteurs der Kärntner Woche kehrte im August 2003 nach Wien zurück. Seine Berichte aus Washington, DC vermittelten der Kärntner Woche internationalen Glanz.

Ein Ersatz für die einstigen Paradiesvögel und deren Kolumnen der Kärntner Woche ist zur Zeit leider nicht in Sicht. Die Quotenbringer sind fort.

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