Klagenfurt-Krimi als Hommage an die Heimat
Finanzexperte Christian Prantner schrieb einen Krimi, in dem seine Heimat Klagenfurt die Hauptrolle hat.
KLAGENFURT (vep). Doppelmord in Klagenfurt – und eine rechtsextreme Gruppierung ist darin verwickelt! Halt, stopp. Nur im neuen Klagenfurt-Krimi "Männer im Schatten", den der gebürtige Lindwurmstädter Christian Prantner geschrieben hat. "Es ist eine Liebeserklärung an Klagenfurt, an meine Heimat", sagt Prantner, der schon seit langer Zeit in Wien lebt und arbeitet. Die Idee zu dem Krimi hatte er bereits vor zehn Jahren in einem Zypern-Urlaub. "Ich wollte zum Einen die Thematik aufgreifen, dass für junge Menschen heute extremistischen Aktivitäten oft attraktiv sein können und auch die Greueltaten der Nazi-Zeit noch gar nicht lange her sind; in vielen Familien gibt es noch Berührungspunkte. Zum Anderen wollte ich die schönen Seiten meiner Heimat in ein Buch verpacken", nennt Prantner seine Beweggründe. Deshalb nimmt er im Krimi seine Leser auch mit aufs Kreuzbergl, in die Loretto-Bucht, aber auch nach Tainach oder Zell/Pfarre. Und natürlich in die Gastro-Szene. Vom "Struckl" in Waidmannsdorf, wo Prantner aufgewachsen ist, über das Café am Platz bis zum Wienerroither und Ferra am Benediktinermarkt reichen die Schauplätze und der, wie Prantner sagt, Versuch, die Klagenfurter Atmosphäre einzufangen.
Vom Fachbuch zur Belletristik
Prantner hat nur in Urlauben und während Dienstreisen im Flugzeug oder Zug an seinem Buch geschrieben. "Deshalb hat die Entstehung so lange gedauert", sagt er. Prantner arbeitet heute hauptberuflich im Konsumentenschutz als Experte für Finanzprodukte, absolvierte ein Wirtschaftsstudium und war auch Banken-Tester. Er ist Autor mehrerer Geld-Ratgeber. "Das Schreiben von Fachbüchern hat mir das Vertrauen gegeben, auch anderes schreiben zu können. Und Krimis habe ich immer schon geliebt", sagt Prantner.
Und genau dafür hat er nun auch zwei markante Charaktere entwickelt. Zum einen den Klagenfurter Kripo-Chef Kommissar Knapp – mit Ecken und Kanten, ein sensitiver Zweifler. "Knapp ist analytisch, klar denkend, aber auch eigensinnig und liebt Kärnten", sagt Prantner. An Knapps Seite hat Prantner den vom Leben gebeutelten Inspektor Riebnig gestellt, der zum Teil mit höchstem körperlichen Einsatz an den Biertheken der Klagenfurter Beiseln ermittelt. "Er ist geschieden, ang'fressen und mit sich nicht ganz im Reinen. Er neigt dem Alkohol zu, ist orientierungslos", ergänzt der Autor.
Wird weiter ermittelt?
Gerade bei Krimis, die von den starken Charakteren der Hauptfiguren leben, drängt sich eine Frage auf: Die nach der Fortsetzung. Obwohl das Buch erst seit Mitte Oktober im Handel erhältlich ist, hat Prantner tatsächlich bereits ein zweites Manuskript in der Schublade. "Es ist durchaus möglich, dass es eine Fortsetzung gibt. Ideen für weitere mögliche Fälle hätte ich genug."
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