Stadttheater nimmt Stellung
"Wir spielen weiterhin russische Musik"

Theaterintendant Aron Stiehl: "Theater sind Orte der Bildung und des respektvollen Diskussion." | Foto: Helge Bauer
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  • Theaterintendant Aron Stiehl: "Theater sind Orte der Bildung und des respektvollen Diskussion."
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Elf Produktionen, darunter Siegfried, Verdi-Oper oder das Musical Sound Of Music, werden u. a. in der Spielzeit 2022/23 am Klagenfurt Stadttheater aufgeführt. 

KLAGENFURT. Bei der gestrigen Präsentation der neuen Spielzeit des Stadttheaters Klagenfurt bezog Intendant Aron Stiehl klar Stellung: "Wir werden weiterhin russische Musik spielen. Der Forderung, keine russische Musik mehr zu spielen, muss ich entgegentreten. Wir haben russische und ukrainische Künstler engagiert, die wunderbar zusammenarbeiten. Es kommt auf die Einstellung und nicht auf die Nationalität eines  Menschen an." Daher werden "Der Feuervogel/Carmina Burana" mit dem Ballett von Igor Strawinsky am 23. März 2023 stattfinden. Musikalisch umrahmt wird dieser Abend vom Chor und dem Extrachor des Stadttheaters Klagenfurt mit dem Kärntner Sinfonieorchester. 

Siegfried als Symbol für das Machtstreben

Das Team des Stadttheaters Klagenfurts versteht sich nicht nur als Kulturstätte, sondern auch als Institution "zur Bildung der Seele, damit können wir reich überleben. Mit den Geschichten, die wir erzählen, hinterlassen wir einen kulturellen Fingerabdruck, keinen Krieg", betont Stiehl. Deutlich wird dies u. a. beim Stück "Nicht sehen", das den Fall Franz Wurst behandelt. Nach den Aufführungen kommt es zu Diskussionen – diese verlaufen stets respektvoll. Am 15. September kommt es zur Fortführung der Ring-Tetralogie mit "Siegfried" unter der musikalischen Leitung von Nicholas Milton. "Der Siegfried muss auch komisch sein, das Werk ist ein Hoffnungsschimmer, dass es mit der Liebe gut ausgeht. Kriege sind ein Zeichen vom Streben nach Macht, die Liebe wird untergeordnet", sagt der Intendant zu dieser Nibelungen-Aufführung. 

Am Foto: Schauspieldirektor Hans Mrak, Photographin Karen Stuke, Geschäftsführender Kaufmännischer Direktor Matthias Walter, Intendant Aron Stiehl, Petra Paschinger und Chefdirigent Nicholas Milton. 
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  • Am Foto: Schauspieldirektor Hans Mrak, Photographin Karen Stuke, Geschäftsführender Kaufmännischer Direktor Matthias Walter, Intendant Aron Stiehl, Petra Paschinger und Chefdirigent Nicholas Milton.
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Drama, Musicals, Oper und Kindertheater auf einer Bühne

Im November folgt Verdis Oper "Un ballo in maschera"mit der Premiere am 5. November. "Dieses Stück bietet unglaubliche Cello-Soli und eine wunderschöne Banalität", sagt Milton. Mit Hiob kommt ab 9. Februar 2023 eine weitere Oper zur Aufführung. Ein komödienhafte Operette voller Verwechslungen verspricht "Die Vettern aus Dingsda" mit der Premiere am 15. Dezember. Wer die Verfilmung von "Der Tod und das Mädchen" mit Sigourney Weaver und Ben Kingsley kennt, weiß, dass dieses Drama an Spannung kaum zu erreichen ist – am 12. Jänner feiert das Drama in Klagenfurt Premiere unter der Regie von Mira Stadler.

Kooperation freier Szene

Eine rasante und irrwitzige Komödie verspricht "Der nackte Wahnsinn", Premiere am 14. April 2023, zu werden. "Das Musical "Sound of Music" und der Geschichte fällt wohl unter die Kategorie love it or leave it, dabei arbeitet das Stadttheater Klagenfurt erstmals mit dem Landestheater Salzburg. Die Zusammenarbeit mit der freien Theaterszene wird mit dem Theater WalTzwerk mit dem Kinderstück "Die Wanze" und dem Jugendstück "Softgun" (ab 12 Jahren) fortgeführt. Das Theater KuKuKK führt das Kinderstück "Hasel Primel" auf. Dieses Stück hat Intendant Aron Stiehl in die Welt des Theaters verführt. "Als ich das Stück als Kind gesehen habe und sich der rote Vorhang geschlossen, konnte ich das nicht begreifen. Meine Mutter musste mich aus dem Theater zerren", erinnert sich Stiehl. Keine Spielzeit ohne der beliebten Serie "Statt Theater". Diesmal kommen u. a. die Wladigeroff Brothers, Die Staatskünstler, Polly Adlers "Nymphen in Not", Erika Pluhar nach Klagenfurt. Das Kärntner Sinfonieorchester will sein Publikum mit "West Side Story", "House of Music", "Neujahrskonzert", "Nacht der Filmmusik" und "Enigma" begeistern. Spannende Randnotiz: Die Fotos aus dem Programmheft stammen aus der "Camera Obscura" der Berliner Fotografin Karen Stuke, die die Belichtungszeit des Fotos auf die Länge des jeweiligen Stückes gestellt hat. Die Ergebnisse bringen somit eine ganze Vorstellung in ein Bild.

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