MEINUNG: Warum Treichl doch Recht hat
Zwei Banker dominierten die Schlagzeilen zu Wochenbeginn – freilich auf unvergleichliche Weise. Während Erste Bank-Chef Andreas Treichl zur
Politikerbeschimpfung ausholte und – eh klar – erboste Reaktionen seiner Zielsubjekte erntete, setzt sich
Dominique Strauss-Kahn, einer mächtigsten Banker der Welt, dem Vorwurf aus, ein Zimmermädchen vergewaltigt zu haben. In beiden Fällen spielt die Finanzhilfe an bankrotte Euro-Staaten eine Rolle.
Während der inhaftierte IWF-Banker – unfreiwillig – weitere Milliardenhilfen behinderte, hat Treichl Politiker genau darob pauschal abgekanzelt.
Im Kern hat Treichl aber Recht: Dass die Pleite-Griechen viel einfacher Geld erhalten als eine grundsolide heimische Firma, da für die Hellenen der österreichische Steuerzahler bürgt, darf doch nicht wahr sein! Auch in der Beurteilung der Konsequenzen trifft er den Punkt: Österreich nimmt Schaden und Scharlatane (wie der FPÖ-Chef, Anm. der Red.) profitieren vom Frust der Wähler.
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