Heilige Krone Österreichs in Schatzkammer zu sehen
Es ist vollbracht: Erzherzogshut, Agnesschleier und Co sind in die neue Schatzkammer eingezogen und können ab sofort besichtigt werden.
KLOSTERNEUBURG. „Man hat mir versprochen, nach dem Jahreswechsel kann ich in aller Ruhe einrichten. Und was ist passiert: Gestern wurden die letzten Dinge noch zurechtgerückt“, Schatzkammer-Kurator Wolfgang Huber nahm’s mit Humor, kann sich das Ergebnis doch sehen lassen. Die Schatzkammer mit all ihren prunkvollen historischen Unikaten ist nun der Öffentlichkeit zugänglich.
Mehrmals wechselte die Schatzkammer des Stiftes Klosterneuburg in den letzten Jahrhunderten ihren Standort. Doch immer waren die Räumlichkeiten zu klein, um sie allen Besuchern zugänglich zu machen. Eine Verlegung in die Ebene des neuen Besucherzuganges Sala terrena und eine Erweiterung auf insgesamt drei Räume ermöglicht nun eine Besichtigung.
Die heilige Krone Österreichs
Der Österreichische Erzherzogshut aus dem Jahr 1616 ist der Höhepunkt der neu eingerichteten Schatzkammer: Er wurde als „heilige Krone“ – damit der ungarischen Stephanskrone und der böhmischen Wenzelskrone ebenbürtig – zum Grab des Heiligen Leopold gestiftet. Auch der legendenumwobene Agnesschleier, der angeblich zur Gründung von Klosterneuburg führte, ist zu sehen. Obwohl diese Legende erst Jahrhunderte später entstand, hat sich der Schleier, den Agnes wahrscheinlich der Marienkirche zu ihrer Klostergründung geschenkt hat, bis heute erhalten, wie wissenschaftliche Untersuchungen beweisen.
Zentrales Kulturgut
Als „historischen Tag“ sprach LH Erwin Pröll angesichts der Eröffnung. Auch Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager, obwohl „zutiefst Demokrat“, konnte sich der Wirkung des monarchischen Erbes nicht entziehen.
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