Kleines Licht, große Wirkung
In einer moldawischen Suppenküche wird Dank des Stifts gekocht
Die Republik Moldova galt als Weinkeller der Sowjetunion. Heute ist vom einstigen Reichtum nichts mehr geblieben. Die Menschen in Moldova gehören zu den ärmsten Europas. Für jene im Örtchen Tipova gibt es seit kurzem einen Lichtblick: Eine Suppenküche sorgt für eine warme Mahlzeit am Tag. Möglich macht das Geld aus Klosterneuburg.
KLOSTERNEUBURG (cog). Zurück aus Rom, gerade zum neuen Abtprimas der Augustiner Chorherren gewählt, präsentierte Propst Bernhard Backovsky letzte Woche gemeinsam mit Pater Georg Sporschill (Aktion Concordia) das neue Sozialprojekt des Stiftes Klosterneuburg: „Gebete und Gesänge sind gut und schön, aber wirklich glaubhaft können wir das Christentum nur durch den Einsatz für den Nächsten machen.“
Suppe für die Ärmsten
Die Hilfe geht dieses Mal nach Tipova in der Republik Moldova (Moldawien). In dem 300-Einwohner-Örtchen entstand nicht nur durch das Engagement Sporschills und der Mönche des dortigen orthodoxen Klosters, sondern eben auch durch das Spendengeld aus Klosterneuburg eine Suppenküche für die Armen. Durch die Mini-Kantine werden 55 Menschen mit Essen versorgt, dazu vier Bettlägrige. „Die arbeitsfähigen Menschen Moldovas sind im Ausland, Kinder und Alte deswegen unbetreut“, berichtet Sporschill. „Die Wirtschaft liegt buchstäblich am Boden.“ Einen kleinen Impuls geben will ein zweites Projekt, eine Wirtschaftsinitiative.
Privatzimmer für Pilger
„Das alte Höhlenkloster in Tipova birgt Potenzial, denn es kommen vereinzelt immer wieder Pilger und Touristen vorbei. Unser Plan ist es, vier bis sechs Privatzimmer und somit ein, zwei Arbeitsplätze zu schaffen“, schildert der Wirtschaftsdirektor des Stifts, Andreas Gahleitner. „Es ist nur ein ganz kleines Pflänzchen, aber ein wichtiges, um den Gedanken des wirtschaftlichen Handelns wieder zu etablieren.“
Im Café Escorial ist derzeit übrigens eine Fotoausstellung über Höhlenklöster zu sehen.
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