Mit Infrarot gegen Wilderer
BEZIRK TULLN / KLOSTERNEUBURG (cog). Strafanzeigen, Strafverfahren und Verurteilungen wegen Wildern und Schwarzfischen haben in Österreich zugenommen. 2009 gab es 507 Strafanzeigen, in den Jahren zuvor waren es 376 (2008) bzw. 378 (2007). Unter den Bundesländern mit den meisten Anzeigen wegen Eingriffen in fremdes Jagd- oder Fischereirecht rangiert auch Niederösterreich.
Hubertus Fladl, für die Wälder vom Stift Klosterneuburg zuständig, dazu: „Es gibt schon immer wieder Hinweise darauf, dass gewildert wird, aber solange man keinen Beweis hat, kann man dagegen nichts machen.“ In den Stiftswäldern sind deswegen Infrarotkameras montiert, die gleichzeitig zur Beobachtung des Wilds genutzt werden. Ein Wilderer ist so noch nie in die Falle gegangen. Aber: „Eine Kamera ist uns schon einmal gestohlen worden.“
Mehr und mehr Schwarzfischer
Eine Zunahme der klassischen Wilderei kann Fladl allerdings keine ausmachen. Auch im Bezirk Tulln gibt es laut Bezirksjägermeister Alfred Schwanzer keine Probleme. Anders sehe das bei der Schwarzfischerei aus: „Ja, die nimmt zu“, bestätigt Fladl. „Aber diese ‚Wilderer‘ halten sich nicht an bestimmte Regeln, etwa Fische mit einer bestimmten Größe wieder zurückzugeben. Da kommt alles, was gefangen wird, in den Kochtopf.“
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