Rauchmelder verhinderte Katastrophe in Pflegeheim
KLOSTERNEUBURG. Im dritten Stock der Barmherzigen Brüder in Kritzendorf ging ein Adventkranz in Flammen auf. Die Feuerwehr war nach vier Minuten vor Ort.
BERICHT DER FF KRITZENDORF
Sie können lebensrettend sein - Rauch- und Brandmelder. Ein solcher sorgte am 21. Dezember dafür, dass es im Alten- und Pflegeheim der Barmherzigen Brüder in Kritzendorf zu keiner Katastrophe kam. Grund: Im dritten Stock des größten Privatheimes des Landes ging ein Adventkranz in Flammen auf. Die Feuerwehr war bereits nach vier Minuten am Einsatzort.
Es ist wie das Amen im Gebet: Jedes Jahr gehen trockene Weihnachtsgestecke und Christbäume in Flammen auf. Nicht selten brennen Wohnungen völlig aus und Einfamilienhäuser bis auf die Grundmauern nieder. Dabei sind immer wieder Verletzte (Rauchgasvergiftung) oder gar Todesopfer zu beklagen. Um derartige Tragödien zu verhindern, hat sich die Verwaltungsdirektion des Alten- und Pflegeheimes der Barmherzigen Brüder bereits 1997 dazu entschieden, sämtliche Zimmer und Büros mit Rauchmelder auszurüsten. Zwar eine sündteure, aber lebensrettende Investition.
Kommt es nämlich zu einem Zwischenfall und der Qualmspion schlägt Alarm, wird dieser automatisch an die Einsatzzentrale der Feuerwehr weiter geleitet. Viel schneller, als je ein Mitarbeiter des Heimes den Brand per Feuerwehrnotruf 122 telefonisch melden könnte. Ein jahrelang eingespieltes Szenario nimmt seinen Lauf. Innerhalb von 30 Sekunden werden mittels Pager die Einsatzkräfte der Kritzendorfer Feuerwehr in Marsch gesetzt. So auch am vergangenen Sonntag. 20 Feuerwehrleute, einige davon mit schweren Atemschutzgeräten ausgerüstet, stürmten in den dritten Stock des Pflegeheimes.
Die mussten zum Glück nicht mehr einschreiten. Denn wieder ein Mal hatte der Chef der heimeigenen Brandschutzgruppe, er ist auch führendes Mitglied der Ortsfeuerwehr, den brennenden Adventkranz bereits vor dem Eintreffen seiner Kameraden abgelöscht. So musste das Stockwerk nur noch belüftet werden. Der Großteil der 266 Heimbewohner bemerkte von dem Zwischenfall gar nichts. Die Einsatzkräfte konnten nach 30 Minuten wieder abrücken. Wieder ein Mal hat sich gezeigt, dass Rauchmelder zu Lebensrettern werden können. Die Feuerwehr empfiehlt derartige Warngeräte auch für den Privatbereich.
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