Teif’ln im Wienerwald
Krampus, Hexe und Co – die Gablitzer Wienerwoid-Teif’ln pflegen altes
Brauchtum.
Was macht der Krampus eigentlich so im Sommer? Ronald Schiessl vom Verein d’Wienerwoid-Teif’ln grinst: Denn im Sommer haben die meisten Mitglieder seines Vereins, die in der Saison in die Maske von Hexe oder Krampus schlüpfen, meist anderes zu tun. „Einige sind aber fleißig und üben Choreographien.“ Auch Masken werden über den Sommer immer wieder repariert und ergänzt.
Bewegen im Kostüm
Denn es ist gar nicht so leicht, sich im Kostüm so zu bewegen, dass es gut aussieht. „Das kann man auch nicht lernen, oder fast nicht. Die Übung macht schon viel aus“, so Schiessl. Im Kostüm ist es heiß, außerdem sieht man fast nichts. Deshalb sind in der Gruppe „Begleiter“, die Krampusse führen.
Gewaltfreies Spiel
Wichtig ist den Teif’ln eines: „Unser Spiel artet nicht in Gewalt aus.“ Aus der Tradition heraus, betont Schiessl, sei es ja auch so, dass diese Figuren da waren, um die Menschen vor dunklen Mächten zu schützen – diese sollten sich vom Krampus erschreckt fühlen und flüchten.
Darüber und über vieles mehr klärt die Gruppe auf, dieses Wochenende übrigens bei den Gablitzer Kulturtagen in Form der Maskenausstellung „Darkroom“. Dabei sind auch Interessenten, die als Krampus, Hexe oder Begleiter mitmachen wollen, willkommen. Detail am Rande: nicht jeder Krampus ist männlich, hinter vielen Masken verbergen sich Frauen. Und auch Kinder dürfen schon mal mitlaufen, als kleine Krampusse zum Beispiel.
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