Kritzendorfer Enge
Viele Anrainer fürchten um Verkehrssicherheit
- Die einspurige Enge samt sensorgesteuerter Ampelanlage hat sich bewährt, so der Kritzendorfer Heinz Ressl.
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Heinz Ressl hat 200 Unterschriften für ein Bürgeranliegen gesammelt, das sich für die Beibehaltung der Einspurigkeit ausspricht. Er vermisst auch die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger.
KLOSTERNEUBURG. Der Kritzendorfer Heinz Ressl ärgert sich: „Die verkehrsberuhigende und gut funktionierende Gegenverkehrszone wurde vor sechs Jahren eingeführt und soll nun einer sinnlosen und in allen Belangen nachteiligen Zweispurigkeit weichen.“ Er selbst hat Unterschriften von 200 unterstützenden Anrainer gesammelt und beim Speakers Corner in der Gemeinderatssitzung vom 27. Juni die Bedenken gegen die geplante Umgestaltung dargelegt.
- Heinz Ressl setzt sich für mehr Bürgerbeteilung ein.
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Die Zweispurigkeit in diesem Bereich würde das Ortszentrum für Fußgänger, insbesondere Kinder, auf dem Schulweg unsicherer machen, so die Befürchtung der Unterzeichner des Bürgeranliegens. Derzeit ist der Weg über die einspurige Straße kürzer und Fußgänger können darauf vertrauen, dass der Verkehr nur aus einer Richtung kommt. Auch die direkt gegenüber dem Amtshaus Kritzendorf vorgesehene Tiefgaragenausfahrt sei ein Problem, so Ressl. Denn dadurch könne es direkt beim Amtshaus zu Staus und damit einhergehenden Lärm-, Schadstoff- und Lichtbelastung kommen. Der engagierte Kritzendorfer befürchtet: „Die Stadt will dieses Projekt gegen den Willen der Anrainer durchsetzen und stellt damit den Individualverkehr über die Bedürfnisse der Anrainer.“ Das sei ein gestriges Konzept, betont Ressl und erklärt: „In vielen anderen Städten wird gerade rückgebaut, um die Bedürfnisse der Anrainer über die des Individualverkehrs zu stellen.“
"Wir sind für Lebensqualität"
Eines ist dem Kritzendorfer besonders wichtig: „Wir sind nicht gegen Zuzug. Uns geht es um die Erhaltung der Lebensqualität der ‚alten‘ und ‚neuen‘ Bürgerinnen und Bürger von Kritzendorf.“ Ziel sei es, erstens die Verkehrsberuhigung nicht zu verlieren und zweitens die Tiefgaragenausfahrt auf die andere und richtige Seite des geplanten Wohnbaus zu verlegen.
- Die Tiefgarageneinfahrt ist laut den Plänen direkt gegenüber dem Amtshaus vorgesehen.
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Kritisiert wird auch die fehlende Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner. Zwar habe es Ende April dieses Jahres eine Informationsveranstaltung gegeben. „Das Informationsgefälle zwischen Stadt und den Bürgerinnen und Bürgern war allerdings sehr groß und daher ein vernünftiger Dialog auch nicht möglich“, kritisiert Ressl. Er selbst beschäftigt sich nun seit drei Monaten intensiv mit dem Projekt und will sich auch künftig für echte Bürgerbeteiligung bereits in der Planungsphase einsetzen.
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