Bauer sucht Frau – Entscheidung im Weinviertel
Dem offensexuellen Marius ist das "Ginki" egal
Warum Bozena die Nase vorne hat, der "offensexuelle" Marius auch mit dem "Ginki" von Felicia zurecht kommen würde und Babsi eigentlich dumm ist, wenn sie sich in einen 13 Jahre älteren Mann verlieben würde. Auch die aktuelle Folge der ATV-Sendung "Bauer sucht Frau" spart nicht mit anzüglichen Anspielungen. Und doch – allmählich lässt Marius auch einen Blick hinter die "Party-Kulisse" zu, zitiert Shakespeare und beweist Fingerspitzengefühl.
NIEDERÖSTERREICH | WEINVIERTEL. Es geht heiß her, beim Weinviertler Bauern Marius und seinen drei Damen Bozena, Babsi und Felicia – und das nicht nur wegen der 36 Grad im Schatten. Und er ist gekommen, der Tag der Entscheidung. Eine muss diesmal den Hof verlassen. Nicht nur der Alkohol, auch die Tränen fließen reichlich.
Während die einen im Traktor ihr Geschick am Feld beweisen, fühlt Marius jeder Dame einzeln – natürlich bei einem Gläschen Sekt – auf den Zahn. Schließlich muss er sich von einer trennen, was ihm sichtlich schwer fällt. "Das tut mir weh, ich weiß nicht, was ich machen soll. Jemanden wegschicken, den man gerne hat – natürlich kann man von Liebe noch nicht sprechen – tut einfach weh."
Bozena hat die Nase vorn
"Was gefällt Dir eigentlich an mir", fragt Marius Bozena. Die Antwort kommt prompt: "Du bist süß, verrückt, ungewöhnlich und einmalig." Und wahrlich – die Welt hätte einen zweiten Marius nicht verdient, scherzt der Bauer. Dass die Herzensdame just aus Deutschland kommt, macht die Sache natürlich kompliziert. Dass sie in Brandenburg jedoch selbst Landwirtin sei, wie sie erzählt, vom Strauß über Ziegen bis zu Schafe seien in ihrer Obhut, sorgt für Gemeinsamkeit. "Mit Bozena ist am schwierigsten, sie lebt weit weg, hat Kinder. Aber die Connection ist mit ihr am tiefsten", stellt Marius fest und verrät: "Bozena hat die Nase ganz vorne."
Babsis Jugend
Er wolle besprechen, was notwendig ist, sagt Marius zu Babsi. Der Altersunterschied von rund 13 Jahren scheint den sonst so offenen Landwirt dann doch ins Grübeln kommen. "Eigentlich ist es schade, wenn sich so eine Frau in mich verliebt." Das könnte zum Problem werden, gibt Marius zu bedenken, ebenso die Tatsache, dass er keine Kinder mehr will. Babsi nimmts locker, "du hast eh schon welche, das ist für mich kein Problem. Humor und Charakter müssen passen, das Alter ist da für mich nebensächlich."
Felicias Kindheitstrauma
Das offenbart Felicia dem Weinviertler Landwirt, der die rassige Schönheit ganz offen und dennoch mit viel Feingefühl auf ihre Transsexualität anspricht. Und die Geschichte Felicias rührt Marius zu Tränen.
Schon in ihrer Kindheit habe sie sich im falschen Körper gefühlt. Sie dies einzugestehen und auch offen zu leben, habe jedoch lange gedauert, "in Brasilien ist das schwierig". Die katholische Mama hat Felicia rausgeschmissen, mit elf Jahren sei sie auf der Straße gesessen, habe sich dennoch durchgekämpft, den Schulabschluss geschafft. "Seit sechs Jahren lebe ich als Frau und heute bin ich glücklich."
Aber Marius wäre nicht Marius, wenn dann nicht doch noch ein Spruch kommt, der so manchem die Zähennägel einringeln lässt: "Felicia, du bist wirklich eine wunderschöne Frau. Und es ist mit egal, ob da zwischen deinen Beinen noch ein Ginki hängt oder nicht. Ich feier das!"
"Kopf an Kopf"-Rennen
Und dann ist er da, der "Moment, wo der Aff’ ins Wasser springt". "Eigentlich will ich niemanden wegschicken, den ich gerne hab, aber es geht nicht anders. Und ich muss sagen, es war wirklich ein Kopf an Kopf-Rennen." Und so bleiben Bozena und Babsi am Hof von Marius im wunderschönen Weinviertel, Felicia muss nach Hause fahren. Für sie scheint eine Welt zusammenzubrechen, die Tränen fließen, der Abschied fällt nicht nur ihr schwer – auch Marius und die beiden verbleibenden Damen wischen sich verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel. "Am Ende ist es eine Herzensangelegenheit, die nix mit Sexualität oder dem Alter zu tun hat", sagt Marius.
Wir sind gespannt, wie’s weitergeht: ATV "Bauer sucht Frau"
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