Eisige Nächte
Flammentöpfe gegen den Frost
Bei bis zu neun Minusgraden waren Knospen und Blüten gefährdet.
BEZIRK KORNEUBURG | LEITZERSDORF. Weil die Vegetationsperiode zwei bis drei Wochen früher begonnen hat, sind Marillen, Pfirsiche oder Kirschen besonders empfindlich auf Kälte. Die Hagelversicherung (ÖHV) geht in Niederösterreich von Schäden um die sieben Millionen Euro aus.
Nach dem ungewöhnlich milden Winter hat der plötzliche Kälteeinbruch den Obstbäumen in ganz Niederösterreich stark zugesetzt. Mit der Kälte kam auch der Frost.
Drei Tage "Feuerwache"
Auch Thomas und Christa Böhm verbrachten während des Kälteeinbruches mehrere Nächte damit, ihre Bäume in Leitzersdorf, wo sie einen Bio-Bauernhof betreiben, mit vielen kleinen Feuern vor Schaden zu bewahren. "Wir haben die kleinen Feuer jeweils um Mitternacht entzündet und betrieben diese dann bis rund sieben Uhr früh", berichtet Christa. "So ernst die Sache ist, so schön war es auch. Es war wie ein Lichterfest. Unter dem, so hell wie schon viele Jahre nicht mehr, strahlenden Sternendach in der totalen Stille der Nacht, bei klirrender Kälte, wird man eins mit der Natur und alle Widrigkeiten dieser Tage werden klein und nichtig."
Schäden in allen Lagen
Die Temperaturen bis zu neun Minusgraden führten zu Schäden in ganz Niederösterreich. In einigen Orten (unter 1.000 Meter Seehöhe) wurden neue Minusrekordwerte für den Monat April gemessen. Die von der ÖHV genannte Schadenssumme von sieben Millionen ist allerdings nur eine einstweilige Schätzung.
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