Bürger-Protest
Großrußbach: "Hintaus" soll verbaut werden

Bei Umwidmung in Bauland müsste der Augraben mit seinem "Hintaus" auf sechs Meter erweitert werden. | Foto: Ulrike Schmidbauer
  • Bei Umwidmung in Bauland müsste der Augraben mit seinem "Hintaus" auf sechs Meter erweitert werden.
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Dicke Luft unter den Anrainern des Augrabens. Sie fürchten das Zubetonieren wertvollen Grünraumes.

BEZIRK KORNEUBURG | GROSSRUSSBACH (us). Eine geplante Umwidmung von zunächst zwei Grundstücken in Bauland stößt den Anrainern des Augrabens jetzt sauer auf. Denn das „Hintaus“, mit seinen Scheunen, Kellern und Freiflächen gehört zu den letzten Paradiesen in Großrußbach. „Wir fürchten, dass hier in Zukunft ein ganzes Siedlungsgebiet errichtet wird. Dies hätte zur Folge, dass der verkehrsruhige Augraben von drei auf sechs Meter verbreitert werden müsste und somit der Naherholungsraum mit seinen Feldern, Obstbäumen, freilaufenden Hühnern und einem Gehege mit Schweinen weichen müsste“, erzählt Anrainer Manfred Dersch.
Die kompletten Aufschließungskosten für das Siedlungsgebiet würden sich mit rund 500.000 Euro im Gemeindebudget niederschlagen. 23 Unterschriften wurden bereits in der Nachbarschaft gegen diese Umwidmungen gesammelt.

Entwicklung: Westen & Süden

„In früheren Flächenwidmungsplänen wurde seitens der Niederösterreichischen Bauordnungsbehörde darauf hingewiesen, dass eine Siedlungsentwicklung nur im Westen und Süden zu erfolgen habe, aber keinesfalls im Norden oder Osten“, betont Dersch. Bedarfserhebungen zeigen jedoch, dass es in diesem Gebiet keine verkäuflichen Gründe gibt. „Deswegen haben wir uns dafür entschieden, das Gebiet im Augraben durch das Planungsbüro Dr. Paula entsprechend umzuwidmen. Hier könnten sofort Grundstücke für die suchenden Familien mobilisiert werden. Wenn aber zwischen Wetzleinsdorferstraße und Großebersdorferstraße ein Bauland zum Verkauf steht, hat der Augraben keine Priorität mehr“, versichert Bürgermeister Josef Zimmermann.

Neues Auffangbecken

Ärger herrscht vor allem darüber, dass für eines der geplanten Gebäude ein Auffangbecken auf einem anzukaufenden Privatgrundstück errichtet werden müsste. „Wir sehen die Kosten dieser Maßnahmen in keiner Relation zum Nutzen der Aufschließung eines Grundstückes. Außerdem kann die Entsorgung der Abwässer nur mit einem neuen Kanal über ein privat zu finanzierendes Pumpwerk bewerkstelligt werden“, schildert Dersch. Zimmermann beschwichtigt: „Das Auffangbecken ist seit mehr als zwanzig Jahren in Planung, da schon einmal ein Keller unter Wasser stand. Es sollte den gesamten Straßenzug schützen.“
Auch beim anderen geplanten Gebäude herrscht Aufregung, da es zu diesem Grundstück keine eigene Zufahrt gibt. „Die Zufahrt wäre nur über einen privaten Weg möglich“, erklärt Dersch. Zimmermann meint dazu: „Bei der nächsten Gemeinderatssitzung werden wir all diese Themen entsprechend behandeln und alle ökonomischen und ökologischen Aspekte abwiegen und dann entscheiden, außerdem muss das Land Niederösterreich erst seine Genehmigung erteilen.“

Autorin: Ulrike Schmidbauer

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