Terror in Wien
Junger Korneuburger unter den Opfern
Nach den schrecklichen Terroranschlägen vergangene Nacht in der Wiener Innenstadt ist ganz Korneuburg tief betroffen. Mittlerweile ist es offiziell: unter den Opfern des Attentäters ist ein junger Korneuburger zu beklagen. Dies teilt Bürgermeister Christian Gepp auf der Stadt-Homepage mit: "Meine Gedanken und tiefste Anteilnahme sind bei seiner Familie, den weiteren Opfern, Verletzten und deren Angehörigen."
BEZIRK KORNEUBURG | WIEN. "Es ist einfach furchtbar und total erschreckend, wie auf einmal alles anders ist", sagt Andreas Minnich. Der Abgeordnete zum Nationalrat aus Korneuburg war gestern Abend zum Glück nicht in der Wiener Innenstadt: "Rund um den Schwedenplatz, das sind alles Plätze, an denen ich selbst regelmäßig bin. Das etwas Derartiges passieren kann, ist für mich einfach unglaublich." Seine Gedanken sind gerade jetzt bei den Opfern und ihren Familien. "Natürlich denkt man auch gleich an die eigenen Freunde, hofft, dass es ihnen gut geht", sagt Minnich, der das nächtliche Geschehen selbst am Fernseher mitverfolgt hatte.
Die heute Nationalratssitzung wurde abgesagt, "momentan ist es ja garnicht möglich in die Innere Stadt zu kommen", erzählt Minnich. Für ihn steht fest, man darf gerade jetzt nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, muss aber dennoch rasch die politische Arbeit wieder aufnehmen. "Wir dürfen es auf keinen Fall zulassen, von Terror und Gewalt in unserer Freiheit eingeschränkt zu werden."
Bezirks-Polizisten in Wien im Einsatz
Rund 100 Polizeibeamte aus Niederösterreich unterstützen gerade jetzt ihre Kollegen in Wien. Wie Bezirkspolizeikommandant Siegfried Krische bestätigt: "Ja, auch Beamte der Einsatzeinheit NÖ, die im Bezirk Korneuburg ihren Dienst versehen, sind nach Wien abkommandiert worden."
Rotes Kreuz erhöhte Bereitschaft
Aus dem Bezirk Korneuburg wurden gestern keine Fahrzeuge des Roten Kreuzes nach Wien entsandt. "Das Notarzt-Team war während der schrecklichen Szenen selbst gerade auf einem Einsatz", erklärt Pressesprecher Helmut Riemer. Nach der Meldung der Terrorlage trat jedoch auch in Korneuburg umgehend das Bezirkskommando in Bereitschaft und begann mit weiteren Vorbereitungen. "Wir haben dabei die Nachbesetzung weiterer Rettungsmittel orgnaisiert und hätten im Bedarfsfall kurzfristig mehrere Rettungsfahrzeuge nachbesetzten und nur fünf Minuten nach einer etwaigen Anforderung entsenden können." Auch ein zweites Notarzt-Team stand auf Bereitschaft und hätte sofort in Dienst treten können.
Erhöht wurde die Dienst-Bereitschaft in erster Linie, um der Stadt Wien bei der Betreuung des Regel-Rettungsdienstes in den nördlichen Bezirken aushelfen, aber auch um im Ausnahmefall direkt bei der Versorgung von Terroropfern unterstützen zu können.
Wie schnell aus Theorie bitterer Ernst werden kann, zeigt auch das heurige Schwerpunkt-Thema des Roten Kreuzes: TAG-Lagen (Terror-Amok-Geisel-Lagen). Spezielle Fortbildungen in diesem Bereich standen das ganze Jahr über auf dem Ausbildungsprogramm.
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