100 Jahre Niederösterreich
Langenzersdorf – zwischen Donau und Bisamberg
Die Hanakgemeinde mauserte sich vom einstigen Bauernort zur begehrten Wohngegend.
BEZIRK KORNEUBURG | LANGENZERSDORF. Langenzersdorf wurde erstmals 1108 urkundlich als "encinstorf" erwähnt. Der um 1574 als "Langen Ennzersdorff" bezeichnete Ort war seit der Mitte des 17. Jahrhunderts Poststation an der wichtigen Verbindungsstraße von Wien nach Prag. Die 1841 eröffnete Eisenbahnlinie, ab 1871 Nordwestbahn, sowie eine Schiffsstation an der Donau brachten Aufschwung und Impulse für Wirtschaft und Handel sowie neue Siedler.
Bauerndorf & Sommerfrische
Langenzersdorf entwickelte sich vom Bauerndorf zur vorstädtischen Gemeinden. Besonders um 1900 war es eine beliebte Sommerfrische. Auch der berühmte Bildhauer Anton Hanak zog in dieser Zeit nach Langenzersdorf und sollte hier über zwanzig Jahre seines Lebens verbringen.
Dirnelwiese & Speckgürtel
Wo früher Au, Forst- und Jagdgebiet geringen landwirtschaftlichen Nutzen brachten, ist heute der Ortsteil Dirnelwiese. Nach der Donauregulierung änderten sich die Landschaftsstruktur, es wurde eine Besiedelung möglich. 1933 begann die Parzellierung in der Propst Peitl Straße und der Krottendorfer Straße. Ab 1938 zu "Groß-Wien" gehörig, erhielt Langenzersdorf 1954 seine Selbstständigkeit zurück und wurde 1960 zur Marktgemeinde erhoben. Heute präsentiert sich Langenzersdorf als bürgerorientierte Gebietskörperschaft mit bester Infrastruktur sowie vielfältigen Freizeit- und Kulturangeboten. Den dörflichen Charme konnte sich der Ort aber über Jahrhunderte erhalten.
Begehrter Ort zum Wohnen
Die Fläche der Marktgemeinde Langenzersdorfs beträgt 10,70 km2, 8.003 Einwohnerinnen und Einwohner leben hier. Zudem gibt es insgesamt 2.004 gemeldete Nebenwohnsitze, die sich auf 398 Haushalte aufteilen.
Bürgermeister ist Andreas Arbesser, seine ÖVP hält im Gemeinderat aktuell 19 Mandate, sieben entfallen auf die GRÜNEN, drei jeweils auf NEOS und SPÖ sowie eines auf die FPÖ.
Das Wappen
Das 1959 verliehene Wappen zeigt, vor einem roten Hintergrund und auf einem grünen Dreiberg stehend, einen silbernen Greif. Dieser nimmt Bezug auf die Grafen von Formbach. Der grüne Berg versinnbildlicht die Lage Langenzersdorfs am Bisamberg.
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