Ermittlungserfolg
Mann legte sich 66 falsche Identitäten zu
Betrogen im großen Stil hat ein Mann aus dem Bezirk Korneuburg. Auf die Schliche kam ihm die Kriminaldienstgruppe der Korneuburger Polizei dank akribischer Ermittlungen, nachdem eine erste Anzeige bei der Linzer Polizei erstattet wurde.
BEZIRK KORNEUBURG. Bisher ist bekannt, dass sich der 44-Jährige mindestens 66 falsche Identitäten zugelegt hatte, um unzählige Bestellungen zu tätigen – in großen Mengen orderte er Bücher und andere Waren, schloss Fernsehabos ab oder schrieb sich bei Fernlehrkursen ein.
Bisher 75 Opfer
Bestellt wurde online – natürlich ohne zu bezahlen. Von Jänner 2009 bis November 2021 kam der Betrüger damit durch. "Bisher konnten wir 75 Opfer ausforschen und dem Mann 909 Tathandlungen zuordnen", lässt die Polizeidirektion Niederösterreich wissen. Bei 363 Bestellungen ist es beim versuchten Betrug geblieben, diese Waren wurden nicht mehr versandt. "Durch die bestellten und verschickten Waren entstand so ein Schaden von rund 140.000 Euro." Zudem konnte dem 44-Jährigen ein Diebstahl in einer St. Pöltner Buchhandlung zugeordnet werden.
In Untersuchungshaft
Die Staatsanwaltschaft Korneuburg ordnete eine Hausdurchsuchung an. Dabei konnten weit über 2.000 Bücher und 128 weitere Gegenstände sichergestellt werden.
Bei der Einvernahme zeigte sich der Mann geständig. Er befindet sich derzeit in der Justizanstalt Korneuburg in Untersuchungshaft.
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