Sicherheit im Straßenverkehr: "Hirn einschalten & mitdenken!"

Postenkommandant Alois Schnaitt mahnt Verkehrsteilnehmer zu Vorsicht und Vernunft.
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BEZIRK KORNEUBURG. Es ist eine traurige Bilanz, die der VCÖ (Verkehrsclub Österreich) vor kurzem veröffentlichte. So kamen in ganz Niederösterreich in den letzten fünf Jahren (2013 - 2017) 569 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, 15 davon im Bezirk Korneuburg. Dass die Verkehrssicherheit absolute Priorität auch bei der Polizei im Bezirk hat, erzählte Korneuburgs Postenkommandant und Bezirkskommando-Mitglied Alois Schnaitt.

Vier Tote 2018

Musste man im vergangenen Jahr nur ein Todesopfer in Folge eines Verkehrsunfalles beklagen, so schaut die Bilanz heuer schon ganz anders aus. "Bisher hatten wir leider schon vier Verkehrstote", erklärt Schnaitt. Ein Unfall war auf der B4, ein anderer ereignete sich auf der B3, wo ein Fahrer eines Klein-LKWs zwei Motorradfahrer übersah und auf der B6 verursachte ein alkoholisierter Autofahrer einen tödlich endenden Unfall. Vor kurzem fand hier auch die Verhandlung statt: Ein Jahr unbedingte Haft.

Verstärkte Alko-Kontrollen

Vor allem auf Durchzugsstraßen und Schleichwegen hat die Polizei mittlerweile die Alko-Kontrollen massiv verstärkt. Bereits ab 15 Uhr wird kontrolliert. "Wir beobachten momentan ein neues Phänomen. Nach der Arbeit fahren die Leute zur Tankstelle, plaudern und trinken das eine oder andere Bier. Wenn dann die Heimfahrt angetreten wird, fährt der Alkohol schon mit. Oft ist es den Leuten gar nicht so bewusst", weiß Schnaitt. Zudem gibt es überlappende Streifen, bei denen verstärkt kontrolliert wird. "Da halten wir die Autofahrer auf und jeder muss blasen, egal ob es ein Anzeichen dafür gibt oder nicht." Man will hier bewusst ein Zeichen setzen, die Wahrnehmung der Menschen auf die Gefahren des Alkohols schärfen.

Ablenkung Top 1

Unachtsamkeit und Ablenkung, etwa durch das Handy sind nach wie vor die Hauptursachen (40 Prozent) für Autounfälle. Auf Platz 2 liegen die Vorrang-Verletzungen mit 23 Prozent, Geschwindigkeitsüberschreitungen, auch in Folge von Überholmanövern, liegen mit 15 Prozent auf Platz 3.

Verkehr wurde sicherer

Dass es in den letzten Jahrzehnten massive Verbesserungen und somit einen Rückgang der bei Autounfällen ums Leben gekommenen Menschen gab, davon ist Schnaitt überzeugt. "Hat es im Jahr 1972 österreichweit noch 52.000 Unfälle mit 2.950 Toten gegeben, so starben 2017 bei 37.400 Unfällen 414 Menschen."
Der Grund dafür? "Nicht nur der Straßenbau hat sich verbessert, auch die Fahrzeuge sind in Puncto Sicherheit viel besser geworden. Zudem gibt es Gurtpflicht, die Rettungskette ist heute besser und effektiver und auch die Überwachung hat sich erhöht."
So gab es etwa früher, als die S3 noch einspurig war, 12 bis 15 Tote pro Jahr. Das gleiche Bild präsentierte sich auch in Richtung Hollabrunn. "Seit dem Ausbau der Straßen hat es hier keinen Toten mehr in unserem Bezirk gegeben", weiß Schnaitt. Auch der Kreisverkehr bei Klein-Engersdorf/Hagenbrunn ist ein gutes Beispiel: Seit dieser keine "normale" Kreuzung mehr ist, gab es hier keinen Schwerverletzten mehr.

Vernunft und Vorsicht

Dass sich auch die Einstellung der Autofahrer massiv geändert hat, davon ist Schnaitt überzeugt. "Es gibt hier ein deutliches Umdenken. Gehen etwa die Leute zum Heurigen, bleibt immer einer nüchtern und fährt. Das können wir auch bei den Jugendlichen beobachten. Disco-Unfälle wie früher in den 90er-Jahren gibt es kaum noch. Einer ist immer der Fahrer, trinkt den ganzen Abend nur Kracherl und das bezahlen ihm die anderen auch noch. Beim nächsten Mal fährt dann ein anderer. Für viele ist das zum Glück schon selbstverständlich geworden." Auch höhere Geldstrafen und der Verlust des Führerscheins seien, so Schnaitt, ausschlaggebend für mehr Vorsicht.

Zur Sache: In den letzten fünf Jahren (2013 - 2017) gab es in ganz Niederösterreich 569 Tote bei Verkehrsunfällen.
Im Weinviertel liegt Gänserndorf (43) an der traurigen Spitze, gefolgt von Mistelbach (31), Hollabrunn (28) und Korneuburg (15).
Die meisten Todesopfer im Straßenverkehr gab es in den letzten fünf Jahren im Bezirk Baden. Hier kamen 53 Menschen ums Leben. Am sichersten dürfte es im Bezirk Waidhofen/Ybbs sein, hier hatte man "nur" ein Todesopfer zu beklagen.
(Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2018)

Postenkommandant Alois Schnaitt mahnt Verkehrsteilnehmer zu Vorsicht und Vernunft.

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