Anrainer-Protest

Steinabrunn – Wasser fließt nicht mehr ab

Seit der Sanierung des Gehsteiges in Steinabrunn fließt das Wasser nicht mehr richtig ab. Anrainer protestieren.

BEZIRK KORNEUBURG  | STEINABRUNN. Seit Ende Oktober ist der neue Gehsteig in Steinabrunn fertig. Was eigentlich eine Verbesserung der Infrastruktur darstellen sollte, hat manche Anrainer jedoch verärgert. "Die Entwässerung funktioniert nicht mehr, die hat sich um das vier- bis fünffache verschlechtert", erklärt Rupert Pisecker. Denn eine früher in die Straße gefräste Vertiefung, die wie ein kleiner Ablauf fungiert haben soll, soll nach der Gehsteigfertigstellung zubetoniert worden sein. "Wenn es jetzt regnet, kann das Wasser nicht mehr abrinnen. Es bilden sich tiefe Lacken genau vor unserem Haus. Zum nahen Abflussgitter fließt nichts hin", schildert Pisecker sein Problem.

"Ich steh im Wasser"

Die Wasserlacke allein, die stehen bleibt, ist jedoch nicht das ganze Problem. "Wenn die Autos durchfahren, ist unsere Fassade, die wir neu hergerichtet haben, komplett angespritzt und wird verschmutzt. Und wenn es besonders stark regnet, drückt es das Wasser in unsere Höfe hinein", erzählt Pisecker, der in Steinabrunn nicht nur wohnt, sondern dort auch die Vergangenheit mit seinem "Generationsschätze-Museum" am Leben erhält. "Wenn wir am Wochenende Museumsbesucher haben, es regnet und die Leute gehen zur Tür raus, sind sie, wenn ein Auto vorbeifährt, waschelnass", schildert Pisecker ein weiteres Problem. Zudem fürchtet der Steinabrunner: "Wenn es dann im Winter richtig kalt wird, haben wir einen Eislaufplatz vor Tür."

Neues Einlaufgitter

Laut Pisecker könnte man das Problem ganz einfach beheben: Genau unter jener Stelle, an der sich die Wasserlacken bilden, läuft der Regenwasserkanal vorbei. "Mann müsste dort einfach nur ein Einlaufgitter machen und das Wasser könnte problemlos abrinnen."
Dass es derartige Probleme in vielen Orten der Marktgemeinde Großmugl gibt, erklärt Jürgen Summerer von der U.B.L. Er will Rupert Pisecker nun dabei helfen, eine Lösung für sein Problem zu finden, denn bisherige Anfragen bei Bürgermeister Karl Lehner sollen im Leeren verlaufen sein.

"Wir werden das prüfen"

Großmugls Bürgermeister Karl Lehner auf das Problem angesprochen erklärt, bereits mit dem Straßenmeister Kontakt aufgenommen zu haben, um die Lage zu überprüfen. Allerdings fügt er hinzu: "Wenn dort jetzt eine Lacke steht, dann war die vorher auch schon da. Wir haben dort nichts verändert, außer dass wir den Gehsteig saniert haben." Dass es vorher eine gefräste Rille am Straßenrand gegeben haben soll, ist Lehner nicht bekannt.
Sollte sich bei einem Lokalaugenschein herausstellen, dass hier Gefahr im Verzug ist, werde man natürlich sofort handeln, so Lehner.