Bessere Öffis fürs Weinviertel

Unsere Bahnhöfe brauchen ein "Facelift"

Der öffentliche Verkehr im Weinviertel soll nachhaltiger und somit besser in der alltäglichen Nutzung werden, das war und ist das Ziel der Arbeiterkammer NÖ. Gemeinsam mit Experten der TU Wien hat man eine detailgenaue Studie erarbeitet und die Ergebnisse nun in der AK-Bezirksstelle Gänserndorf präsentiert.

WEINVIERTEL. "300.000 Niederösterreicher pendeln zur Arbeit über die Bezirksgrenzen ihres Wohnortes. Zwei Drittel davon nutzen dabei das Auto. Wenn man den Arbeitnehmern immer wieder ausrichtet, sie mögen doch auf den öffentlichen Verkehr umsteigen, dann muss es dafür auch das Angebot geben", betont AKNÖ-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser. So hat man sich, gemeinsam mit Experten der TU Wien genau im Detail angesehen, was mit der bestehenden Infrastruktur möglich und notwendig ist, "um den öffentlichen Verkehr nachhaltig auszubauen und somit langfristig zu verbessern".

Landesweit muss es "2 Klassen" nach oben

Die Ergebnisse der Studie sind ernüchternd: über ein Drittel der NÖ Arbeitnehmer haben keinen (15 Prozent) oder nur ein öffentliches Verkehrsmittel mit der niedrigsten Qualität (21 Prozent) in ihrer Umgebung. Auf der anderen Seite haben nur 5,6 Prozent Anschluss zu den höchsten beiden Kategorien. Der öffentliche Verkehr muss also landesweit um ein oder zwei Klassen verbessert werden, stellt Wieser fest. Dies kann entweder durch die Verkürzung der Intervalle gelingen, oder durch die höhere Rangigkeit des Verkehrsmittels.

Notwendige Verbesserungen im Weinviertel

Studien-Mitautor Thomas Kronister ortet im Weinviertel folgende Schwachstellen beziehungsweise notwendige Verbesserungsmöglichkeiten:

• Bei den Bahnhöfen im Bezirk Korneuburg muss in Bahnsteige, Gleise und Weichen investiert werden.
• Die Marchfelder Ostbahn muss vollständig Elektrifiziert und um ein weiteres Gleis ausgebaut werden.
• Das Intervall auf der Nordbahn muss verdichtet werden. Dafür braucht es zwischen Gänserndorf und Süßenbrunn ein zweites Gleis.
• Ebenfalls zweigleisig muss die Laaer Ostbahn ab Wolkersdorf ausgebaut werden.