Vor 100 Jahren – 19. Jänner 1917
Vor 100 Jahren schrieb die Wochen-Zeitung für das Viertel unter dem Manhartsberge:
"Hochwasser. Die Regengüsse der letzten Wochen haben die Donau und ihre Neben- und Zuflüsse zu raschem Steigen gebracht. Im Verlaufe von kaum mehr als 48 Stunden erreichte der Wasserstand die Ufergleiche und die niedriger gelegenen Stellen der Auen waren alsbald überschwemmt. Am 3. Jänner abends zeigte der Pegel 286 cm über dem Normale, am Abend des 4. Jänner mit 320 cm. Der Höchststand wurde am 5. Jänner mit 338 cm festgestellt. Von da ab begann der Stillstand und Rückgang. Knapp sind wir einer Ueberschwemmung entgangen. Noch einige cm Wasser mehr und die Ueberflutung des Weichbildes der Stadt wäre eingetreten."
"Vom Wetter. Man konnte sich fast in den Glauben versetzt sehen, den Frühlingsanfang vor der Tür zu haben. Ein milder, sonnenklarer Tag, wie er schon lange nicht mehr unserer Stadt beschieden war, lockte ins Freie; ein doppelt wohliges Gefühl nach den rauhen letzten Tagen. Die kalte, sonnenhelle Witterung, die derzeit herrscht, wird hoffentlich das Wasser gefrieren und das für den Sommer so notwendige Eis entstehen lassen."
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