Vor 100 Jahren – 2. November 1917
Vor 100 Jahren schrieb die Wochen-Zeitung für das Viertel unter dem Manhartsberge:
"Entwischt. Am 24. Oktober mietete sich eine unbekannte Frauensperson anfangs Zwanziger, in einem hiesigen Gasthause ein, die sich aber, als ihr das Fremdenmeldebuch zur Eintragung ihres Namens vorgelegt wurde, sich weigerte, dies zu tun. Als ihr mit der Anzeige gedroht wurde, floh die Unbekannte unter Zurücklassung ihrer Habseligkeiten aus dem Hause. Die Besichtigung der Effekten, die aus vielen Ueberzügen, Kleidungsstücken usw. bestand und die auffällige Flucht, ergab mit Gewißheit, daß man es wahrscheinlich mit einer Hoteldiebin zu tun hatte, die aber rechtzeitig flüchtete, als sie Lunte roch."
"Wertvolle Beute. Nacht zum 17. Oktober 1917 wurden aus dem versperrten Maschinenhause der hiesigen Schiffswerfte zwei Treibriemen im Werte von 2200 Kronen entwendet. Der Diebstahl wurde am Vormittage des 17. Oktober 1917 von einem im Maschinenhause als Monteur beschäftigten Pionier der Arbeiterabteilung des Eisenbahnregiments wahrgenommen. Da das Maschinenhaus, in welchem sich eine Kontrolluhr befindet, allnächtlich von mehreren Wächtern rund fünfzehnmal kontrolliert wird und innerhalb des Werftegebietes während der ganzen Nacht zwei Posten patrouillieren, gewinnt die Ausführung des Diebstahls verdächtige Formen, wobei man sich nur verwunderlich fragen muß, wie bei diesem so sorgfältig ausgeklügelten System der Beiwachungsmethode ein Diebstahl überhaupt möglich ist."
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