Vor 100 Jahren – 23. Februar 1917
Vor 100 Jahren schrieb die Wochen-Zeitung für das Viertel unter dem Manhartsberge:
"Vom Zuge gerädert. Gegen 5 Uhr früh des 16. Februar fand ein Streckenbegeher beim Geleiseabgehen nächst des hiesigen Bahnhofes in der Richtung Wien einige Schritte unterhalb des Bahnüberganges im bereits hartgefrorenen Zustande einen Frauenleichnam zwischen den Geleisen auf. Der linke Unterschenkel und die linke Hand waren abgetrennt, der rechte Oberschenkel mehrfach gebrochen. Wie aus im Schnee noch ersichtlichen Blutspuren ersichtlich war, ist die Frau von einem nach Wien fahrenden Zuge erfaßt, ungefähr 30 Schritte mit fortgeschleift und getötet worden. Um welche Zeit dies geschah, ist fraglich. Wie festgestellt, ist die Getötete mit der hier wohnhaft gewesenen 21jährigen ledigen Dienstmagd Josefa Hacker identisch, die in letzter Zeit Spuren geistiger Zerrüttung an den Tag legte und an unglücklicher Liebe gekrankt hat. Wahrscheinlich hat sich das Mädchen in einem Anfalle von Sinnesverwirrung überführen lassen."
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