Vor 100 Jahren – 7. September 1917
- hochgeladen von Sandra Schütz
Vor 100 Jahren schrieb die Wochen-Zeitung für das Viertel unter dem Manhartsberge:
"Die Kartoffelfrage – eine Lebensfrage für Korneuburg. Vor kurzem kündeten Maueranschläge neuerlich, daß der freihändige Verkauf der Kartoffeln verboten ist und Dagegenhandelnde streng bestraft werden. Der Effekt ist eine noch größere Massenwanderung der Wiener in unseren Bezirk als bisher und weit mehr Kartoffel noch als bisher werden nach Wien geschleppt. Gendarmerie und Polizei sind zu schwach, um den entsprechenden Nachdruck zu verschaffen und wenn diese Anarchie noch einige Zeit weitergeht, ist unser Bezirk, was Kartoffeln betrifft, in Bälde ausgesogen. Wenn die Regierung nicht genügende Machtmittel hat, den erlassenen Verordnungen Geltung zu verschaffen und die Kartoffelversorgung der Bevölkerung nicht in geordnetere Bahnen zu bringen vermag als bisher, wäre es wahrscheinlich besser die wirkungslosen Verordnungen aufzuheben und den Kartoffelverkehr freizugeben. Verordnungen die nur am Papier stehen haben keinen Wert."
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