Corona-Jahr 2020

Investitionen im Bezirk Korneuburg halbiert

Bezirk Korneuburg ist der "Test-Weltmeister" im Weinviertel.

BEZIRK KORNEUBURG. Mehr als 250 Test-Standorte gibt es derzeit in ganz Niederösterreich. "Der Bezirk Korneuburg sticht hier aber definitiv heraus. Ein so dichtes Angebot in allen Gemeinden, zu jeder Zeit und sieben Tage die Woche – das ist zumindest im Weinviertel einzigartig", erklärt Hermann Haller, ÖVP-Bezirksparteiobmann.

Projekte müssen warten

So gut es dem Bezirk in Sachen Testmöglichkeiten geht, so sehr leiden andere Bereiche unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Denn werden in einem "normalen" Jahr rund 40,1 Millionen Euro investiert, so hat sich diese Summe im Jahr 2020 fast halbiert. "22,6 Millionen Euro wurden ausgegeben, was in weiterer Folge, abgesehen von den 1.100 Gemeindemitarbeitern, rund 1.000 weitere Arbeitsplätze im Bezirk gesichert hat", erklärt Haller.
Während der Hochbau floriert, leidet der Tiefbau stark unter der aktuellen Situation. In vielen Gemeinden werden nicht dringend notwendige Projekte verschoben. Dass im Corona-Jahr 2020 dennoch einiges geschafft wurde, freut Haller sehr: "Vom Straßenbau in Enzersfeld, dem Errichten von PV-Anlagen in Ernstbrunn, Kanalbau in Bisamberg, der Sanierung der Großrußbacher Volksschule, dem barrierefreien Umbau des Hagenbrunner Gemeindezentrums bis hin zum Umbau des Leobendorfer Bauhofes – all diese Investitionen schaffen Arbeit, sichern Arbeitsplätze und genau das brauchen wir in der aktuellen Situation."

Vereine zittern

Neben den wirtschaftlichen Folgen, macht sich Haller auch Sorgen um die vielen Vereine im Bezirk – vom Dorferneuerungsverein, über Sport bis hin zu Fotogruppen und ähnlichem. "Das alles lebt von der Freiwilligkeit. Es ist zu fürchten, dass einige, die jedoch wichtige Rädchen im Freiwilligen-Getriebe sind, dazu zählen auch viele Sponsoren, den monatelangen Stillstand für einen Absprung nützen. Ich hoffe, das kommt alles wieder in Schuss."