AK zog Halbjahresbilanz
Die Experten der Arbeiterkammer NÖ haben immer wieder mit versteckten Fallen in Arbeitsverträgen zu tun.
BEZIRK (sz). Er kann eine Seite lang sein, oder auch zehn bis 15 Seiten enthalten – der Arbeitsvertrag. Da ein Arbeitnehmer nicht immer die vielen und ausgeklügelten Klauseln in seinem Vertrag versteht, kommen die Experten der Arbeiterkammer NÖ (AKNÖ) zum Einsatz. "Die meisten Verträge sind ähnlich gestrickt. Oft sind jede Menge Bosheiten und Grauslichkeiten verpackt, die der Arbeitnehmer auf den ersten Blick garnicht wahrnimmt", erklärt Alfred Jordan, AK-Leiter von Korneuburg.
Vor allem Klauseln zu Ausbildungskostenrückerstattung und Schadensersatz bei einem Wechsel zur Konkurrenz haben es in sich. Aber auch sogenannte All-in-Verträge, bei denen jegliche Überstunden, egal wieviele es sind, mit einem bestimmten oder auch gar keinem Geldbetrag abgegolten werden, bereiten den AK-Experten jede Menge Arbeit. "Man muss leider sagen, es wird viel Schindluder damit getrieben", weiß Jordan aus seiner Erfahrung. Und dass auch Dienstvertragsänderungen meist nicht zum Wohle des Arbeitnehmers gestaltet sind, davon kann der AK-Leiter ein Lied singen.
Ein sehr aktuelles Thema für die AK sind derzeit auch die Insolvenzen. "Vor allem Alpine- und Daily-Mitarbeiter suchen uns derzeit oft auf", erzählt Josef Auer, AK-Leiter von Hollabrunn. Im Falle einer Insolvenz springt die Arbeiterkammer ein, organisiert Betriebsversammlungen, rechnet einzelne Forderungen aus und bringt diese ein.
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