Stockerauer Heid AG: Ohne neue Hallen kaum Chancen auf neue Mieter
Die nur noch als Holding fungierende börsenotierte Maschinenfabrik Heid AG, die ihre Erlöse etwa mit der Vermietung der unternehmenseigenen Liegenschaft in Stockerau erwirtschaftet, sieht kaum Chancen, zu den bestehenden Mietern neue hinzuzugewinnen.
BEZIRK KORNEUBURG | STOCKERAU. „Das ist nicht so einfach“, zitiert die Finanzzeitung Börsen-Kurier Heid-Alleinvorstand Günter Rothenberger bei der kürzlich abgehaltenen Hauptversammlung der AG. „Wir müssten die Hallen renovieren und das käme sehr teuer.“
Das im Besitz des Unternehmens stehende Betriebsgelände in Stockerau ist knapp 53.000 m2r groß. Davon entfallen 16.200 m2 auf Büros und Industriehallen sowie 36.500 m2 auf unbebaute Industrie-, Grün- und Verkehrsflächen. Laut Rothenberger weiter in Schwebe sei der schon länger geplante Verkauf eines Grundstücks an die Stadt Stockerau. Diese benötige die Flächen für einen neuen Verkehrsplan, da im Nahbereich der alten Heid-Fabrik ein Wohnbauprojekt im Entstehen sei.
Betrieb wurde stillgelegt
Die Heid AG ist im Jahr 1988 vom Mehrheitsbesitz der damaligen Creditanstalt in den der deutschen Rothenberger-Gruppe gewechselt. Zur gleichen Zeit machte das seit 1883 in Stockerau bestehende Industrieunternehmen eine tiefgreifende Umgestaltung durch. Die Bereiche Schleifmaschinen, Kupplungen und Bremsen sowie die Agrartechnik wurden als eigene Betriebe ausgegliedert, der Personalstand sukzessive verringert und die Produktion in der Maschinenfabrik schließlich gänzlich stillgelegt.
Zählte die Heid AG in ihrer Blütezeit um 1970 mehr als 1.100 Mitarbeiter, weist der Jahresfinanzbericht 2017 noch drei geringfügig Beschäftigte aus. Ein Comeback des Unternehmens als Produktionsbetrieb schloss Rothenberger bei der Hauptversammlung dezidiert aus. „Mit der Maschinenfabrik haben wir heute keine Chance mehr“, stellte er klar. „Die Ölindustrie baut sich ihre Maschinen selber.“
Quelle: NÖ Wirtschaftspressedienst
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