Langenzersdorf Nord: Altlasten Untersuchungsprogramm gestartet – Grabungen mittels Bagger und Proben aus Brunnen entnommen
Bereits im Juli dieses Jahres wurde vermutet, dass sich am Grundstück des geplanten Paketzentrums der Post Altlasten befinden. Dieses Gebiet wurde vor allem in der Endphase des zweiten Weltkrieges teils heftig bombardiert. Es wird angenommen, dass sich dort nach wie vor Blindgänger im Erdreich befinden. Das Ziel der Bombardements war damals eine Raffinerie in der benachbarten Tuttendorfer Breite, von der Unmengen an Öl ins Erdreich versickert sind. Möglicherweise hat sich der Ölteppich bis in das besagte Areal ausgebreitet.
Untersuchungsprogramm gestartet
An zwei Tagen (2. / 3. November) wurden daher Schürfungen und Grabungen durch die MAPAG GMBH durchgeführt. In der nahen Umgebung wurden Proben aus privaten Hausbrunnen entnommen. Die MAPAG GMBH ist seit 1995 durch das damalige „BM für wirtschaftliche Angelegenheiten“ gemäß Akkreditierungsgesetz (BGBL.Nr. 468/1992) als Prüf- und Überwachungsstelle für Baustoffprüfungen und Umweltanalytik akkreditiert.
In 3 Monaten erfolgen weitere Untersuchungen
Wie wir in Erfahrung bringen konnten, wird Anfang Februar nochmals untersucht, um sicher zu gehen, ob und welche Altlasten sich auf dem Grundstück befinden. Bis zu diesem Zeitpunkt dürfen auf dem Grundstück keine Bautätigkeiten stattfinden.
Gesicherte Altlast Tuttendorfer Breite in unmittelbarer Nachbarschaft
In rund 200 Meter Entfernung zu den Bohrungen liegt die gesicherte Altlast N16 Tuttendorfer Breite. In der Tuttendorfer Breite wurde von 1927 bis 1961 eine Mineralölraffinerie betrieben. In den letzten Monaten des zweiten Weltkrieges stand die Raffinerie unter schwerem Beschuss durch Fliegerbomben. Auf der Fläche von 20 ha kam es dadurch zu einer Mineralölkontamination.
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