Mehr Ausnahme als Regel

BEZIRK KORNEUBURG. "Im Dezember gab es erst einen Unfall in Folge von Alkoholeinfluss", erklärt Alois Schnaitt von der Korneuburger Polizei und fügt hinzu: "Solche Unfälle sind bei uns eher die Ausnahme, als die Regel." Dies ergab auch eine Analyse des VCÖ (Verkehrsclub Österreich), wonach der Anteil der Alko-Unfälle an den Verkehrsunfällen (Zeitraum 2013 bis 1. Halbjahr 2016) im Bezirk Korneuburg bei 6,6 Prozent liegt.

Festlbus & Fahrgemeinschaft

"Im heurigen Jahr hatten wir bis jetzt 22 Unfälle, bei denen die Lenker alkoholisiert waren", erklärt Schnaitt. Eine relativ geringe Zahl. Den Grund dafür sieht Schnaitt vor allem in der Beschaffenheit der Ortschaften. "Meist sind Wirt oder Heurigen fußläufig zu erreichen. Und natürlich tragen auch die Festlbusse dazu bei. Hervorzuheben ist hier auch die Jugend, die meist Fahrgemeinschaften bildet, der Fahrer sitzt dann den ganzen Abend bei Cola und Co. und bringt alle anderen sicher nach Hause."

Viele Kontrollen

Damit nichts passiert, dafür sorgen die Polizeibeamten mit vielen tausenden Kontrollen pro Jahr. "Bei jeder Verkehrskontrolle ist auch eine Alkoholkontrolle dabei. Das beginnt schon beim ersten Kontakt, bei dem der Polizist einen ersten Eindruck vom Zustand des Lenkers bekommt. Beim geringsten Verdacht wird sofort ein Alkohol-Vortest durchgeführt", erklärt Schnaitt.
Überschreitet der Lenker beim Vortest einen gewissen Wert, dann wird ein Alkomattest auf der Polizeiinspektion durchgeführt. "0,5 bis 0,8 Promille werden zur Anzeige gebracht. Alles über 0,8 bedeutet Führerscheinentzug." Höhe der Strafe und Dauer des Führerscheinentzuges legt dann die BH im Rahmen eines Strafverfahrens fest.
Und was passiert, wenn man den Test verweigert? "Dann wird die höchste Form der Alkoholisierung angenommen und man muss mit den entsprechenden Folgen rechnen", so Schnaitt.

Ablenkung & Co.

Zu den häufigsten Unfallursachen im Bezirk Korneuburg zählen Unachtsamkeit und Ablenkung.