Post-Insider: "Das ist geplant"

Familie Etzelsdorfer, Anwalt Wolfgang List und Bürgermeister Günter Trettenhahn erzählen von den "Insider-Gesprächen".
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BISAMBERG/LANGENZERSDORF. Nach wie vor kämpft die Bürgerinitiative "Nein zum Logistikzentrum" gegen das Post-Projekt, das an der A22-Abfahrt Korneuburg Ost realisiert werden soll. "Momentan laufen hunderte politische Gespräche hinter den Kulissen und am 13. Mai wird eine ORF-Bürgeranwalt-Sendung ausgestrahlt", erklärt Anwalt Wolfgang List.

Infos aus Insider-Kreisen


So sehr es Bürgerinitiativen-Sprecherin Brigitte Etzelsdorfer freut, so viel politische Schützenhilfe zu bekommen, so sehr ist sie über neue Informationen schockiert. Denn Post-Insider sind an die Bisambergerin herangetreten und haben erzählt, was eigentlich auf dem Areal geplant sei. "Insider-Infos muss man natürlich kritisch hinterfragen", räumt Anwalt List ein. "Überzeugt hat uns jedoch, dass zwei Insider, unabhängig von einander, ausgepackt haben und sich die Aussagen absolut decken." Und Etzelsdorfer ist entsetzt: "Wenn das wirklich stimmt und umgesetzt wird, dann ist bei uns die Hölle los."


Nur der Anfang


"Wir haben erfahren, dass das Zustellgebiet auf das ganze Weinviertel, einen Großteil des Waldviertels, das nördliche Wien und Wiener Umland ausgeweitet werden soll", erzählt Etzelsdorfer vom Gespräch mit den Post-Insidern. Zudem soll die Post Fahrten an Subunternehmer auslagern. "Das sind dann die Mautflüchtlinge, die durch unsere Ortschaften fahren." Ebenso erzählten die Insider, dass der meiste Verkehr des Post-Logistikzentrums zwischen 19 und 6 Uhr Früh stattfinde, also auch in dieser Zeitspanne der meiste Lärm anfallen wird. Zwar werde samstags nicht gearbeitet – wenn keine Festtage, wie etwa Weihnachten sind, ab Sonntag Mittag geht der Betrieb jedoch wieder los. Dass neben einem Paket-Verteilerzentrum, künftig auch ein Brief-Verteilerzentrum in Langenzersdorf geplant sei, auch davon berichteten die Insider.

Grundstück in Gerasdorf
Auch Bürgermeister Günter Trettenhahn hatte Neues zu erzählen: So soll die Post bereits ein Grundstück in Gerasdorf ins Auge gefasst haben. Zwei Umweltprüfungen soll es dort schon gegeben haben. Die Verträgen sollen unterschriftenreif gewesen sein. Dann habe sich die Post doch für den Langenzersdorfer Standort entschieden.


Post: Kein Briefzentrum


"Vom neuen Paketzentrum aus soll die Zustellung im Raum Wien Nord und Wien Umgebung erfolgen Die Zustellung von Paketen im Wein- und Waldviertel erfolgt über Verbundzustellung (gemeinsame Brief- und Paketzustellung) durch Zustellbasen in der Region, wie bereits bisher auch", erklärt Post-Pressesprecher David Weichselbaum und fügt hinzu: "Ein Briefzentrum ist hier nicht geplant." Weiters erklärt er: "Das Projekt in Langenzersdorf besteht aus einem Paketverteilzentrum und einem Gebäude für Systemlogistik. Die Systemlogistik plant einen neuen Standort – ergänzend zu Strebersdorf – in Langenzersdorf. Das wurde in sämtlichen Gutachten selbstverständlich bereits berücksichtigt. Das Paketverteilzentrum umfasst eine Nutzungsfläche mit knapp 19.000 m2, das Gebäude für Systemlogistik weist eine Nutzfläche von knapp 13.000 m2 auf. Briefzentrum ist keines geplant."
Dass man bereits im Jänner 2016 einen unterschriftenreifen Vertrag mit der ECO-Plus für den Standort Wirtschaftspark Pillichsdorf-Reuhof hatte, bestätigt Weiselbaum. "Im Zuge einer verbindlichen Volksbefragung wurde das Projekt mit einer knappen Mehrheit von unter 20 Stimmen abgelehnt. Infolge wurde erneut mit einer intensiven flächendeckenden Suche gestartet. Sämtliche im Bereich Gerasdorf und Umland evaluierten Liegenschaften konnten die Mindestgrundlagen einer sinnvollen Bebaubarkeit, Projektwirtschaftlichkeit und absehbarer Genehmigungsfähigkeit nicht erfüllen."
Auf die Frage, ob man trotz Verzögerungen durch Einsprüche und Klagen der Bürgerinitiative am Ball bleibe, antwortet Weichselbaum: "Wir sind bestrebt, das Projekt in Langenzersdorf zu realisieren. Das Ergänzungswidmungsverfahren liegt aktuell bei der zuständigen Stelle beim Land NÖ – das laufende Verfahren möchten wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht kommentieren."

Familie Etzelsdorfer, Anwalt Wolfgang List und Bürgermeister Günter Trettenhahn erzählen von den "Insider-Gesprächen".
Elmar Pittracher von den Bisamberger Neos übergibt weitere Unterschriften gegen das Logistikzentrum an Brigitte Etzelsdorfer.

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