Vor 100 Jahren: 10. Mai 1918
Vor 100 Jahren schrieb die Wochen-Zeitung für das Viertel unter dem Manhartsberge:
"Aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrt. Der in Korneuburg, als hier geboren und aufgewachsen, vielbekannte Gastwirt bezw. Besitzer einer Wiener Stehweinhalle, Andreas Markones, der kurz nach Beginn des Weltkrieges in den ersten großen Schlachten als Angehöriger der Kavallerie in Russische Gefangenschaft geriet, ist nunmehr heimgekehrt. Durch 42 Monate in russischer Gefangenschaft hat er deren Leiden schwer empfunden. Voll Bitterkeit schildert er dieselben und seine mannigfachen Erlebnisse, darunter seinen 3 maligen Fluchtversuch. Hart waren die Strafen, denen die Flüchtlinge und Angehörige deutschen Stammes ausgesetzt waren, Mißhandlungen und Schläge aller Art regnete es nur so. Nun hat für ihn auch diese schwere Leidenszeit – ihn mag sie wohl endlos erschienen sein – ihr Ende gefunden. Heimgekehrt zu seiner Familie und seinen Brüdern wird er wohl wieder seinen ehemaligen guten "Hamur" finden. Die gleichen warmen, heimatlichen Grüßen, wie Markones, entbietet die Vaterstadt auch den aus der Gefangenschaft zurückgekehrten weiteren drei Korneuburgern, dem Arzte Dr. Hans Wiedermann, Tischlermeister Leander Maher und Glasergehilfen Hans Howota."
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