Wildtiere
Fall oder Schuss: Warum Wild weniger wird

Der Mink kommt im Bezirk Krems immer häufiger vor. | Foto: Von Christian Fischer, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=51334592
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  • Der Mink kommt im Bezirk Krems immer häufiger vor.
  • Foto: Von Christian Fischer, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=51334592
  • hochgeladen von Simone Göls

Das Wild in unseren Wäldern lebt gefährlich. Vor allem der Straßenverkehr wird den Tieren gefährlich. Doch es lauern noch andere Gefahren.

BEZIRK KREMS. Eine Rotte Schwarzwild rannte im Herbst nahe Horn in zwei Autos. Alle Wildschweine kamen ums Leben und wurden von der Jägerschaft abtransportiert. Die beteiligten Autos sind hinüber, die Lenker aber zum Glück nicht schwer verletzt. Auch im Bezirk Krems geschah schon Ähnliches, wie Bezirksjägermeister Andreas Neumayr berichtet: "Vor einigen Jahren wurden im Revier Oberplank vom Zug sieben Wildschweine getötet."
Da Schwarzwild immer unterwegs sein kann, seien diese Unfälle schwer zu verhindern, aber "Vorsichtiges Fahren zur Dämmerung kann Wildunfälle vermeiden", rät der Bezirksjägermeister.

Fallwild

In Fällen wie diesen ist von "Fallwild" die Rede. Straßenverkehr, ungünstige Witterungsverhältnisse oder Krankheiten führen zu Wildverlusten, von denen für das Jagdjahr 2020/2021 insgesamt 122.000 gemeldet wurden. Das ist um 11,6 Prozent weniger Fallwild als in der Saison davor, darunter 68.100 Rehe (-8,0 Prozent), 28.300 Hasen (-14,6Prozent) und 9.000 Fasane (-15,8Prozent). "Die Fallwildzahlen sinken natürlicher Weise mit der Population", erklärt Andreas Neumayr.

Warum Abschusszahlen auch im Bezirk Krems weniger werden

22.100 Wildschweine wurden übrigens während der Jagdsaison 2020 in Niederösterreich erlegt. Insgesamt waren es 234.000 Wildtiere, davon 205.000 Haarwildtiere (dazu gehören Rehe, Hasen, Füchse und Wildschweine) und 29.000 Stück Federvieh.
Im Jagdjahr 2020/2021 lag die Gesamtzahl der Abschüsse in Österreich laut Statistik Austria mit 732.000 um 12,7 Prozent unter dem Wert der Saison 2019/2020. Dabei wurde 9,1 Prozent weniger Haarwild (628.000 Tiere) und 29,7 Prozent weniger Federwild (103.000 Tiere) erlegt.
Die Abschüsse an Haarwild sind also insgesamt stark gesunken.
"Die Abschusszahlen bei Niederwild sind 2020 auch im Bezirk Krems gesunken", informiert Andeas Neumayr, "die Gründe dafür sind vielfältig. An Flussläufen konnten wir ein vermehrtes Auftreten von Mink beobachten, welche die Wildenten und Fasanenpopulationen beeinflussen. Witterung, Raubwild, sowie vermehrte Beunruhigung durch Naturnutzer abseits der Wege trugen ebenfalls dazu bei."

Die Ergebnisse beim Haarwild im Detail:

Auf der Abschussliste der Waidmänner standen in der abgelaufenen Jagdsaison in Niederösterreich 81.800 Rehe, 39.500 Hasen, 22.100 Stück Schwarzwild und 20.900 Füchse. Dazu kamen 7.700 Marder, 7.300 Wiesel sowie 7.400 Stück Rot- und 1.600 Stück Gamswild.

Federvieh

Auch beim Federwild haben Niederösterreichs Jäger in der Saison 2020 kräftig Beute gemacht. Von Fasanen, der zahlenmäßig bedeutendsten Gruppe, wurden 19.100 Stück erlegt. Bei den Wildenten waren es 6.600, bei Wildtauben 2.500 Stück. Erheblich weniger Abschüsse und Wildverluste in der Jagdsaison 2020/2021

Wildabschüsse in Österreich

Im abgelaufenen Jagdjahr wurden insgesamt 399.000 Stück Schalenwild (-1,9%) erlegt, darunter 286.000 Stück Rehwild (+2,6), 54.200 Stück Rotwild (-5,7%), 34.500 Stück Schwarzwild (-26,9%) und 20.400 Stück Gamswild (+7,1%). Der Großteil der Abschüsse an sonstigem Haarwild (229.000; -19,4%) entfiel wiederum auf Hasen (94.000; -33,8%) und Füchse (68.400; -1,1%).
Wesentlich weniger Federwild erlegt

Fasane (51.600; -31,1%) waren vor Wildenten (30.400; -37,1%) die bedeutendste Gruppe erlegten Federwilds, gefolgt von Wildtauben (14.900 Abschüsse; -0,5%), Rebhühnern (2.200; -23,7%), Wildgänsen (1.600; +8,3%) und Schnepfen (1.600; -29,7%).
Wildverluste deutlich gesunken

Ausgabe von Jagdgastkarten stark verringert

Die Anzahl der insgesamt gültigen Jahresjagdkarten sank auf 130.000 (-1,2%). Darüber hinaus wurden 8.500 Jagdgastkarten (-29,2%) unterschiedlicher Gültigkeitsdauer ausgegeben.

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