Undine in der Grazer Oper
Eine Nixe und ihr Leben

GRAZ - Undine ist die Geschichte einer Wassernixe, die durch die Liebe und Heirat mit einem Menschen eine Seele erhalten möchte. Wasserwesen haben von jeher Künstler inspiriert, sich ihrer Geschichte anzunehmen. So auch Sir Frederick Ashton, als er Hans Werner Henze mit der Komposition der Musik für sein Ballett „Undine“ beauftragte, das 1958 am Royal Opera House Covent Garden mit Margot Fonteyn als Undine zur Uraufführung kam. Ashton und Henze verlassen allerdings mit ihrer Ballettgeschichte die gewohnten Pfade des Märchens und folgen ganz dem Herzen dieser Wassernymphe. Undine ist ebenfalls das Werk von Albert Lortzing und wurde bereits 1845 uraufgeführt. Hoffmanns Undine war die erste deutsche Oper, die das Prädikat „romantisch“ verdient. Allerdings gilt dieses Prädikat mehr dem Opernstoff als der Musik, die noch stark von der Klassik (Mozart, Beethoven) geprägt ist. Sie ist nicht so ohrwurmträchtig wie bei der 29 Jahre später entstandenen gleichnamigen Oper von Albert Lortzing, dafür dringt sie tiefer in die seelischen Charaktere der Figuren ein.
Zurück zu H. W. Henze. Auch in dieser Interpretation stehen die Nymphe, ihr Vater Tirrenio, Palemon und seine Braut Beatrice im Fokus. Undine wird Palemon in ihren Bann ziehen, sie fasziniert und irritiert ihn durch Verdopplung und Spaltung ihrer Persönlichkeit. Sie wird Palemon immer genau die Facette präsentieren, nach der ihm gerade der Sinn steht und die er gerade ersehnt. Genau das kann seine Braut Beatrice, die in einer reinen Männerwelt aufwächst und die sich dort behaupten muss, nicht bieten. Sie hat alle Stärken und Schwächen eines Menschen, einer Frau. Palemon erliegt in Undine also einer Illusion, und als er in die Realität zurückfindet, stirbt nicht nur Undine, sondern auch seine Sehnsucht und Phantasie. Zurück bleibt laut Legende nur Meeresschaum.
Ballettdirektorin Beate Vollack schafft es erneut mit großer Partitur und Geschichte, diese mit ihrer eigenen Bildwelt und Ballettsprache zum Leben zu erwecken.

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