Langenloiser Septemberlese: Trio Lepschi mit Witz und singender Säge

Das Trio Lepschi im Ursin-Haus.
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LANGENLOIS (mk) Eine Aneinanderreihung von Höhepunkten - so die Besucher - war die heurige Veranstaltungsserie „Septemberlese“ in Langenlois. Ob Milena Michiko Flasar mit „Herr Kato spielt Familie“, ob Peter Turrini mit Kostproben aus seinem breitgefächerten Werk oder Felix Mitterer mit seinem „Lebenslauf“ und Christof Dienz auf der Zither: Überall waren die Zuhörerinnen und Zuhörer hellauf begeistert. So auch beim Auftritt des „Trio Lepschi“ im Ursin-Haus - Ausklang des ersten Septemberlese-Tages und - natürlich - eines der Highlights zugleich.

Schriftsteller Stefan Slupetzky („Die Rückkehr des Lemming“) gab dabei mit seinen Mitstreitern Martin Zrost und Michael Kunz nicht nur, wie angekündigt, „frech-frivole Lieder“ zum Besten, sondern vielgestaltige Perlen urkomischer und gekonnter musikalischer Unterhaltungskunst, voll mit schwarzem Humor, bissigem Witz und viel Nonsens. Umwerfend dabei auch die Handhabung der Instrumente - besonders der Einsatz der geradezu konzertanten singenden Säge.

Vom Wiener Lied zum Fado

Ausgangspunkt für das Trio Lepschi ist das Wiener Lied, das auf unterschiedliche Art immer wieder zitiert und aufgegriffen wird. Darüber hinaus spielt das Trio aber auch virtuos mit vielen anderen musikalischen Versatzstücken, und natürlich stets und beständig mit Wörtern und Worten. Das - in der Tat frivole - Lied, das praktisch nur aus österreichischen Ortsnamen besteht und auf diese Weise eine recht körperliche Liebesgeschichte schildert, ist ein Beispiel dafür. Klar, dass darin auch der Auftrittsort Ort Langenlois vorkommen muss.
Ein scheinbar französisches Chanson spielte mit dem einschlägigen Gourmetvokabular, und das als „portugiesisches Lied“ angekündigte Stück erwies sich als regelrechter Fado - wobei nur der Hinweis des Trios fehlte: „Passens auf, des is fad, oh!“

Volapük oder Esperanto?

Zwerchfellerschütternden Nonsens-Humor bot der Versuch, den - eigentlich ja jedermann bekannten - Begriff der „Spunzel“ zu definieren - und schon sehr philosophisch hieß es im "Lied der Hoffnung": „Ich seh schon den Tunnel am Ende vom Licht“. Und natürlich macht das Trio Lepschi aus seinen eigenen Abneigungen keinen Hehl: In einem „Zimmerpflanzen-Bashinglied“ wird kategorisch festgestellt: „Die Orchidee ist eine Orsch-Idee!“ Schüttelreime - gesungen oder gesagt - runden das Angebot fein ab. Und: Körperlicher Einsatz wird großgeschrieben beim Trio Lepschi. So konnte mancher Zuschauer durch die hingebungsvollen "Gebärdendolmetscher" erkennen, welche Unterschiede und welche Gemeinsamkeiten Volapük und Esperanto aufweisen.

Am besten selbst hören!

Manches allerdings aus dem Programm ist kaum zu beschreiben, das muss man einfach selbst hören - und wenn man den Auftritt im Ursin-Haus verpasst hat, dann sollte man zu den CDs des Trios greifen. Die neueste heißt „Oleanda!“ - und sollte in keinem Haushalt mit Zimmerpflanzen fehlen.

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