74A-Linie wird nicht geändert
2012 soll Wien Mitte in neuem Glanz erstrahlen. Jetzt gibt es auch bei der Nutzung des großen Vorplatzes eine Einigung zwischen Bezirk und den umliegenden Geschäftsbetreibern.
Mit einer Umsteigefrequenz von rund 120.000 Menschen täglich zählt Wien Mitte zu den größten Verkehrsknotenpunkte in Österreich. Noch müssen sich die Passanten zwischen Geschäfts-Container tummeln. Wenn der neue Bahnhof fertig ist, wird der Platz frei gemacht. Das breite Tor zur Innenstadt eingebettet zwischen der künftigen Bahnhofshalle (samt Einkaufszentrum und Bürotürmen) und dem täglich geöffneten W3-Kinocenter samt „Thalia“-Literatur-Oase.
Zu hohe Kosten für den Steg
Die zwei Wirtschaftsgiganten hätten ursprünglich sogar direkt miteinander vernabelt werden sollen. Doch die für Wien Mitte zuständige BAI („Bauträger Austria Immobilien“) hat den anfangs vorgesehen Steg zwischen den ersten Stockwerken der beiden Gebäuden aus Kostengründen doch nicht realisiert. Damit wäre zumindest die Bahn frei gewesen für einen Fußgängerzone zwischen Invalidenstraße und Gigergasse. Doch da gibt es den 74A, der dieser Lösung in die Quere kommt. „Ein völlig verkehrsfreier Vorplatz wäre ideal für Veranstaltungen und ein Platz zum Verweilen“, sagt W3-Centermanager Andreas Grassl von der UBM Realitätenentwicklungs AG.
Zudem müssten Passanten beim Überqueren auf keine Fahrzeuge achten. Der Landstraßer SP-Bezirkschef Erich Hohenberger ist da völlig gleicher Meinung, aber: „Wir haben mit Planern alle Möglichkeiten durchgespielt. Genau dort ist die ideale Station für den 74A“. Auch wenn der Bus während der Bauarbeiten ohne direkter Haltestelle beim Bahnhof Wien Mitte von der Landstraßer Hauptstraße via Untere Viaduktgasse, Marxergasse und Invalidenstraße problemlos umgeleitet wird, hat die Route einen Haken.
Hürde Gelenksbus
Um zur Schnellbahn oder U-Bahn zu gelangen, müssen die Fahrgäste zurzeit ziemlich weit ums Eck in der Invalidenstraße aussteigen. Weil es sich um einen Gelenksbus handelt, kommt der 74A von der Landstraßer Hauptstraße nicht ums Eck in die Invalidengasse. Zudem fährt dort der O-Wagen und die T-förmige Kreuzung ist stark frequentiert. Erich Hohenbergers Kompromiss: „Der Bus wird auf dem Vorplatz nur in Schrittgeschwindigkeit fahren. Taxis dürfen sicher keine durch. Und bei einer Veranstaltung leiten wir den 74A
kurzfristig um.“
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