Vorbild sein
Integrationsbotschafter besuchten Schüler im 3. Bezirk
Integrationsbotschafter und damit Vorbilder sprachen an der Fachmittelschule im 3. Bezirk über die Voraussetzungen gelungener Integration, Gleichberechtigung und Selbstbestimmung.
WIEN/LANDSTRASSE. Am Freitag besuchten die ehrenamtlichen Integrationsbotschafter Cesar Sampson, Nada El-Azar-Chekh und Zeynep Buyrac die Fachmittelschule (FMS) in der Maiselgasse. Im Rahmen des Schulbesuchs der Initiative "Zusammen Österreich" des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) tauschten sie sich mit Schülerinnen und Schülern über ihren persönlichen Integrationsweg, den Umgang mit Herausforderungen und Vorurteilen sowie Gleichberechtigung und Selbstbestimmung von Frauen aus.
Bereits am Mittwoch hatten die Schülerinnen und Schüler der FMS Zeit, mit ÖIF-Mitarbeiterinnen zu den Themen Integration, Zusammenleben, Gleichberechtigung und Selbstbestimmung zu sprechen. Gemeinsam wurde Österreichs Migrationsgeschichte erarbeitet, Zahlen zu Migration und Integration lebendig vermittelt sowie die Bedeutung von Gleichberechtigung und Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen für die Gesellschaft besprochen.
„Es ist wichtig sich auszutauschen"
Cesar Sampson, ehemaliger Eurovision Song Contest-Teilnehmer, Sänger und Produzent richtete dabei motivierende Worte an die Schülerinnen und Schüler in der Landstraße: „Das Wichtigste ist Selbstvertrauen aufzubauen und mit Herz und Seele etwas zu machen. So erreicht man einen Punkt im Leben, an den man nicht mehr kritisierbar ist.“ Gerade wenn es um Vorurteile geht, sei es wichtig, aufeinander zuzugehen und sich auszutauschen, zeigte er sich den drei Klassen gegenüber überzeugt: „Kommunikation ist wichtig. Ihr müsst den Weg nicht allein gehen.“
Auch die Journalistin und Redakteurin Nada El-Azar bei „das biber“ war dabei. Sie stammt aus einer arabischstämmigen Familie und wuchs in Favoriten auf. Sie betonte, wie wichtig es für Frauen und Mädchen ist, ihre Rechte und Möglichkeiten zu kennen: „Lebt euer Leben für euch selbst. Euch stehen alle Türen offen.“ Ein selbstbestimmtes Leben war für sie keine Selbstverständlichkeit: „Je älter ich wurde, desto mehr Kontrolle wurde auf mich ausgeübt. Gewalt an jungen Frauen und Burschen manifestiert sich nicht nur in physischer Form, sondern auch durch Worte und Verbote. Ich hatte in meiner Jugend oft den Druck, einem gewissen Bild entsprechen zu müssen.“
Über die Initiative des ÖIF
Seit 2011 geht die Initiative "Zusammen Österreich" mit ehrenamtlichen Integrationsbotschafterinnen und -botschaftern in Schulen und Vereine, um Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund zu motivieren, ihre Chancen in Bildung, Beruf und Gesellschaft zu nutzen. Über 85.000 Kinder und Jugendliche konnten so bisher erreicht werden.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.