Landstraße: Marx Halle bekommt neues Konzept
Im Dritten soll ab Mitte des Jahres ein Zentrum für Kultur, Wohnen und Arbeiten entstehen.
LANDSTRASSE. Von der Rinderhalle über den Eventtempel zum Kreativzentrum: Die Geschichte der Marx Halle hat viele Facetten. Jetzt soll sie um eine weitere reicher werden. Etliche Konzerte, Messen und Ausstellungen fanden in der ehemaligen Rinderhalle statt. 2016 waren 500.000 Gäste zu besuch, um das vielfältige Angebot zu genießen.
Den Events steht jetzt allerdings das Ende bevor. Mitte des Jahres endet der Vertrag mit dem Betreiber. Die Nutzung als Event-Location war von Beginn an nur als Übergangslösung gedacht. Trotzdem investierte die Stadt Wien in den letzten Jahren 9,2 Millionen Euro in die Halle und das bestehende Konzept. Nachdem ein Betreiber auf den anderen folgte, wurde nun ein neues entworfen. "Marx-Halle reloaded" heißt das Projekt der Wiener Standortentwicklung. Die Suche nach Interessenten hat schon begonnen. Angedacht ist eine Multifunktionshalle. Die Events sollen zwar bleiben, allerdings soll die Besucherzahl von einigen Tausend auf etwa 1.500 Personen sinken.
Wohnen und Arbeiten
Zusätzlich soll mehr Platz für Start-up-Unternehmen geschaffen werden. Jungunternehmer sollen Raum für die Entwicklung ihrer Produkte erhalten. Das Projekt steht im Fokus von "Wohnen und Arbeit". Das Stadtentwicklungsgebiet soll attraktiver für diverse Unternehmen werden. Neben jungen Unternhemern will man aber auch neue Bewohner für das Gebiet gewinnen. Wie die Halle nach der Neugestaltung aussehen soll, wird ein Architektur-Wettbewerb entscheiden.
Direkt neben ihr befindet sich ein unbebauter Grund. Derzeit stehen den Anrainern Anlagen für Urban Gardening zur Verfügung. Weiters befinden sich einige Container auf dem Gelände, die als mobiles Stadtlabor der Technischen Universität dienen. Beides soll für neue Wohnbauten weichen. Der erste Schritt dazu wurde bereits getan. "Der Vorschlag des Archtektenbüros "Ortner & Ortner" bildet die Grundlage für weitere Planungsschritte. Wir müssen von einer großen Verwendung für Konzerte wie bisher absehen", sagt Mario Scalet von der Wiener Standortentwicklung. Statt lauten Konzerten werde es in Zukunft etwas leiser zugehen. Schließlich wolle man hier ein urbanes Zentrum errichten, das lebenswert für alle zukünftigen Bewohner sei.
Unternehmerische Vielfalt
„Es ist wünschenswert, dass dort auf unternehmerische Vielfalt Wert gelegt wird. Ein attraktiver Mix aus kulturellen, gastronomischen und anderen kreativen Dienstleistungen wird angedacht werden. Wir wissen natürlich über die Schwierigkeit dieser Aufgabe Bescheid, da das Areal noch etwas abgelegen ist und besser an die Infrastruktur angeschlossen werden muss", meint Bezirksvorsteher Erich Hohenberger (SPÖ).
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