Reichenfelserin ist Österreichs zweitbeste Jung-Tischlermeisterin

- Sophie Stückler wurde Zweite unter 16 Nominierten der Tischlermeister-Galerie.
- Foto: Helmut Laufenböck
- hochgeladen von Corinna Schart
Sophie Stückler aus Reichenfels erreichte den zweiten Platz bei der renommierten Tischlermeister-Galerie.
REICHENFELS. Die 22-jährige Tischlermeisterin Sophie Stückler überzeugte die Fachjury mit ihrem Meisterstück, einem eleganten und funktionalen Barmöbel. „Es ist eine riesige Ehre, den zweiten Platz zu gewinnen, denn diese Chance bekommt man nur einmal“, sagt sie stolz. In der Tischlermeister-Galerie werden nur die besten Meisterstücke aus ganz Österreich prämiert - eine besondere Auszeichnung, die sich Stückler mit ihrer gelungenen Arbeit verdient hat.
Tischlerin von klein auf
Stückler wuchs in einer Tischlerei auf, was ihre Berufswahl maßgeblich beeinflusste. „Wir haben zu Hause einen Betrieb und ich wollte meinem Papa helfen und ihn entlasten“, erklärt sie. Schon als Kind war sie vom Handwerk begeistert und wusste, dass sie eines Tages in die Fußstapfen ihres Vaters treten wollte. Nachdem sie im Juni dieses Jahres erfolgreich ihre Meisterprüfung im Tischlerhandwerk abgelegt hatte, wurde sie für die Ausstellung nominiert. „Als eine von zwei Tischlermeistern aus Kärnten wurde mein Meisterstück vorgeschlagen“, so die Tischlerin.
Ein-Stück-Bar
Für ihr Meisterstück entwarf Stückler ein Projekt, das nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch äußerst funktional ist. „Ich wollte ein Barmöbel schaffen, das viel Stauraum für Flaschen bietet und gleichzeitig elegant aussieht“, erklärt sie. Die Wahl fiel auf amerikanischen Nussbaum und gebleichten Riegelahorn, die dem Möbel ein edles und zeitloses Aussehen verleihen. Die Konstruktion war eine besondere Herausforderung, da der Außenkorpus auf engstem Raum mit dem Innenkorpus verbunden werden musste. „Meine Aufgabe bestand darin, Form und Funktion harmonisch miteinander zu verbinden“, so Stückler.
Inspiration für das Design
Die speziellen Furniere, zu denen Stückler im Familienbetrieb Zugang hatte, spielten bei der Gestaltung ihres Meisterstücks eine zentrale Rolle. „Ich wollte, dass sich mein Möbelstück von anderen abhebt, und dafür waren die Furniere ideal“, sagt sie. Ein weiteres persönliches Element ist das selbst entworfene Logo. „Im Tischlermeisterkurs muss jeder Teilnehmer ein eigenes Logo kreieren und ich habe meins gleich in mein Meisterstück integriert“, verrät sie stolz.
Ein Beruf mit Perspektive
„Man kann so viele verschiedene Dinge machen - vom Möbelbau bis zum individuellen Design. Der Beruf bietet viel Raum für Kreativität“, sagt sie. Für junge Menschen, die sich für den Beruf des Tischlers interessieren, hat Stückler einen klaren Rat: „Man muss einfach dranbleiben. Der Tischlerberuf ist unglaublich vielseitig, man kann wirklich alles machen und das macht ihn so spannend.“





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