Unternehmer gegen die Landflucht

Kresta-Geschäftsführer Franz Kreuzer erhielt das große Ehrenzeichen des Landes – „als Stellvertreter des gesamten Teams“ | Foto: KK
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Wir bewegen uns in unsicheren Zeiten“, so Franz Kreuzer, geschäftsführender Gesellschafter der Kresta-Gruppe, zur Analyse der wirtschaftlichen Situation nach der Krise. Die Investitionsfreudigkeit in Europa habe sich verändert.
Zur Situation in seiner Branche, dem Anlagenbau, sagt der Lavanttaler: „Früher hatten wir Aufträge mit Volumen von zehn Millionen Euro; heute gilt eine Drei-Millionen-Investition bereits als Großauftrag.“ Außerdem werde wesentlich mehr in den Erhalt bestehender Anlagen investiert. Kreuzers Devise für eine nachhaltige Absicherung und Positionierung seines Konzerns – die Kresta-Gruppe beschäftigt derzeit 650 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Netto-Jahresumsatz von über 120 Millionen Euro – ist die „Risikostreuung, die breite Aufstellung von Kresta-Industries“.
„Wir sind nun einen wesentlichen Schritt in Richtung Gesamtanbieter gegangen“, sagt Kreuzer zum Erwerb eines deutschen Unternehmens. „Um die Gruppe strategisch zu stärken, erschließen wir neue Märkte und Technologien.“
Vergangene Woche übernahm Kresta 100 Prozent der Anteile der Mühlheimer „Eickhoff GmbH“ mit über 140 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 20 Millionen Euro. Eickhoff ist im Bereich der Industrie-Instandsetzung für die chemische Industrie und die Stahlindustrie tätig und liefert Komponenten für Energieanlagen. Kreuzer: „Damit steigt Kresta nun in die Kraftwerkstechnik ein.“

Beschäftigungsgarantie im Tal
Was das Unternehmen Kresta – Kreuzer gründete es im Jahr 1986 – benötigt, sind hochqualifizierte Mitarbeiter, im Lavanttal sind diese nicht leicht zu finden. „Der Facharbeitermangel hat sich bei uns auch in der Krise nicht entspannt“, spricht Kreuzer für sein Unternehmen und auch die 62 weiteren Betriebe des Vereins „Lavanttaler Wirtschaft“ (VLW).
Ein neues Projekt soll dieses Problems Herr werden. „Lavanttal-Factory“ nennt sich die Initiative, die unter Ausnutzung von EU-Mitteln im Verein derzeit entwickelt wird. Basis ist eine „Beschäftigungsgarantie für Lavanttaler Schulabgänger; Ausgangspunkt ist eine Bedarfs- und Potenzial-Erhebung.“
Kreuzer: „Wir müssen den Kindern ab zehn Jahren eine Perspektive in ihrer Heimatregion geben.“ Unternehmen sollen mit dem Projekt „Begleiter bis hin zu einem Studium“ werden; sie stellen Lehrmittel, Praktika und Studienplätze für Jugendliche zur Verfügung. „Wir möchten damit zeigen, dass eine Karriere im Lavanttal keine Fantasie ist“, so Kreuzer. Ziel ist: Der Landflucht in der Randregion entgegenzuwirken.“ Know-how bleibt im Tal.
Bereits seit sieben Jahren realisiert Kreuzer Ähnliches in seinem Unternehmen. Deshalb ist er überzeugt: „In drei, vier Jahren wird das Projekt zu einem Selbstläufer für alle Unternehmungen im Lavanttal.“ 2020 – wenn die heute Zehnjährigen ins Berufsleben einsteigen – werde „die Wirkung in der breiten Dichte erstmals sichtbar“.
Dass Initiativen der VLW Früchte tragen, zeigen Auszeichnungen. Der Verein erhielt 2009 den „Wirtschaft in der Region-Award“ landes- und bundesweit. Kreuzer selbst wurde kürzlich das große Ehrenzeichen des Landes verliehen. „Ich habe es stellvertretend für das gesamte Kresta-Team erhalten“, so Kreuzer.

Autor: Gerd Leitner

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