Der Konstantinhügel im Prater mit viel Vergangenheit. Und der Konstantinsteg die baulich gesehen älteste noch bestehende Brücke Wiens.
Man kommt über einige Wege oder über die baulich gesehen älteste noch bestehende Brücke Wiens, den 1873 eröffneten und mittlerweile denkmalgeschützten Konstantinsteg auf den Konstantinhügel, einer sieben Meter hohen Erhebung. Entstanden im Zuge der Aushubarbeiten anlässlich der Weltausstellung 1873 in Wien. Benannt nach dem Obersthofmeister Konstantin zu Hohenlohe-Schillingsfürst, der an der Bauleitung der Weltausstellung mitgewirkt hatte. Der Konstantinteich wurde früher für Bootsfahrten genutzt. Am Hügel gab es ein Cafe von Eduard Sacher, ab 1905 ein Kaffee Konstantinhügel und später Restaurants mit einer Vielzahl von Pächtern und Sachergarten, diverse Vergnügungsstätten, zahlreiche Cafes jeweils mit anderen Pächtern, Bootsfahrten, Konzerte, Filmfestspiele und andere Veranstaltungen. In den Nachkriegsjahren war die Gemeinde Wien mit neuen Ideen „beseelt“, wollte mit finanziellen Mitteln und durch das Beistellen von Baumaterial unterstützen. Bereits 1968 hatte das um einen Bescheid ersuchte Bundesdenkmalamt keinen Einwand gegen einen Gebäudeabbruch gehabt, weil weder die Architektur noch das Interieur künstlerisch besonders wertvoll waren.
Doch nichts geschah, nur im Winter war der Teich beim Konstantin Hügel bis in die 60er Jahre ein beliebter Natur-Eislaufplatz. In den wilden 1970er Jahren kamen dann Jugendliche, Outsider und sonstige Zeitgenossen auf den Hügel. Er galt bald als Lost Place und Treffpunkt diverser Elemente.
Dann kam das bis heute nicht aufgeklärte Ende mit Schrecken: In der Nacht vom 22. auf den 23. August 1977 wurde in dem Gebäude von unbekannten Tätern Feuer gelegt und dies zog den Abbruch der Baureste nach sich. Wenige wissen am verträumten Hügel von dessen Vergangenheit.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
3 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.